Gemeinderat
Neue Kindergärten: Berg treibt Planungen voran

29.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:12 Uhr
Hans Stepper
Die Gemeinderäte besichtigten vor der Sitzung beim Großwiesenhof das Gelände, wo der erste Waldkindergarten der Gemeinde Berg entstehen soll. −Foto: Hans Stepper

Bis zum Sommer 2024 sollen in Berg und Stöckelsberg zwei neue Einrichtungen entstehen. Dem Gemeinderat wurden dazu nun weitere Details präsentiert.

Bürgermeister Peter Bergler hatte sich einen ganz besonderen Ort für die letzte Sitzung des Berger Gemeinderats vor der Sommerpause einfallen lassen: Das Gremium tagte in der Event-Scheune Grosswiesenhof.

Am Waldrand des Großwiesenhofes, der in idyllischer Lage liegt und dessen Gebäude zum Teil auf Neumarkter und zum Teil auf Berger Gebiet stehen, sah sich der Gemeinderat die Freifläche an, wo der erste Waldkindergarten in Berg schnellstmöglich errichtet werden soll. Beeindruckt von der Abgeschiedenheit und der Natur war so mancher Gemeinderat, der zum ersten Mal am Großwiesenhof verweilte.

Gemeinde Berg bekommt zwei neue Kindergärten

Bevor der Bürgermeister in die Tagesordnung einstieg, würdigte er in einem Nachruf die Verdienste von Altbürgermeister Lorenz Walk, der die Großgemeinde Berg 30 Jahre lang führte und vor kurzem im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Die Anwesenden legten eine Schweigeminute ein.

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Zum wiederholten Male befasste sich der Gemeinderat zu Beginn der über drei Stunden dauernden öffentlichen Sitzung mit dem Kindergarten-Thema. Bergler ging kurz auf den Neubau eines eingruppigen Kindergartens in Stöckelsberg ein, der in der Hauptstraße gegenüber dem Feuerwehrhaus auf einem Areal von 850 Quadratmeter bis August 2023 errichtet werden soll.

Auf dem früheren Festplatz an der Schulstraße in Berg soll nach einem Gemeinderats-Beschluss ein viergruppiger Kinderhort mit jeweils zwei Kinderkrippen-Gruppen und zwei Kindergarten-Gruppen auf einer Fläche von 1628 Quadratmeter entstehen. Dieser soll mit den Außenanlagen spätestens im Sommer 2024 zum neuen Kindergartenjahr fertiggestellt werden.

Neue Kindertagesstätten: Mehrere Bauweisen möglich

Nachdem der Gemeinderat in seiner Juni-Sitzung der Durchführung eines VgV-Verhandlungsverfahren mit Teilnahme-Wettbewerb für die Vergabe der Planungs- und Bauleistungen an einen Generalübernehmer zugestimmt hatte, stellte nun Tobias C. Jordan von Bühner & Partner Rechtsanwälte aus Nürnberg die Vorgaben und Rahmendaten sowie den Zeitplan der Ausschreibung bis zur Fertigstellung der Kindertageseinrichtungen im Detail vor.

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Die Fördermittel seitens des Freistaates betragen für die beiden Kindertagesstätten etwa 60 Prozent. Mit der Regierung der Oberpfalz wurden bereits Gespräche geführt, nachdem in der Schwarzachtal-Gemeinde dringender Bedarf an Kindergartenplätzen besteht. Einig war sich das Gremium darüber, dass sie bei den beiden Planungen mit einbezogen werden und bei der Ausstattung sich auch das Kindergarten-Personal einbringen soll.

Mitte August will Berg bereits in die Ausschreibungen starten. In diesen stehen verschiedene Bauweisen als Alternativen. Ob in Hybrid-Bauweise oder mit Stahlbeton und Mauerwerk, in einem Holzrahmenbau oder Massivholzbau gebaut wird, werden die Gemeinderäte anhand der Kosten, die ihnen vorgelegt werden, entscheiden. Mehrere Gemeinderäte regten an, dass rechtzeitig ein Landschaftsarchitekt für die Außenanlagen eingeschaltet werden soll.

Berger Gemeinderat gibt grünes Licht

Die Möblierung und Ausstattung laut einem Kriterienkatalog behält sich die Gemeinde vor. Nach vielen Wortbeträgen der Gemeinderäte gab es grünes Licht für die Rahmendaten und technischen Grundstandards der dringend erforderlichen Gebäude.

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Roland Zeltner von der Breitbandberatung Bayern GmbH stellte anschließend das Ergebnis des Auswahlverfahrens vor, ehe der Gemeinderat einen Beschluss fasste, das Angebot des wirtschaftlichsten Anbieters beim geförderten Glasfaserausbau anzunehmen. Das beste Angebot beim Auswahlverfahren, dass im Januar gestartet war , machte die GlasfaserPlus GmbH mit 1,7 Millionen Euro für 323 Haushalte der Gemeinde Berg.