Da, wo es in knapp eineinhalb Monaten knusprige Pommes, Tomate-Mozzarella im Glas und eine richtig bayerische Sulz geben soll, herrscht noch Chaos. Die Kabel hängen noch rum, der Boden hat noch keine Fliesen und überhaupt, es ist noch viel zu tun.
Stefan und Gabi Wanninger haben sich am Montagmorgen als neues Pächterehepaar für die Freibad-Gastronomie vorgestellt. Beide kommen aus Radling und betreiben dort seit 2006 ein Edeka-Geschäft. Dieses Geschäft wird bereits in der fünften Generation geführt. Was vor knapp 100 Jahren ein kleines Lädchen war, wo man Zucker, Milch und Mehl kaufen konnte, entwickelte sich mit den Jahren zu einem stolzen Edeka-Geschäft.
Mit Pfand gegen Geschirr-Berge
Die knackig gelben Pommes werden in einer roten Kunststoffschale serviert. Da der Freibadbesucher dafür Pfand zahlen wird, erhofft sich das Ehepaar, dass es nicht abends durch das Freibad marschieren und sein Geschirr wieder einsammeln muss. Zwei Euro Pfand wird es auf alle Gläser und Teller geben und 50 Cent auf Flaschen. Da es ab Ende Mai größere Fritteusen geben wird, wird die Wartezeit auf das Essen verkürzt. Bürgermeisterin Karin Bucher geht davon aus, dass die Küche bis dahin fertig ist. Außer auf Currywurst, Pommes und Wurstsemmeln setzten Gabi und Stefan auch auf Neues.
Da gibt es einen griechischen Salat, Tomate-Mozzarella im Glas, eine Sulz und auch einen Teller mit Obst wird es zu kaufen geben. Da die Treppe im Freibad, die direkt am Kiosk war, entfernt wurde, kann dort jetzt der Verkauf erfolgen. Rechts daneben wird es eine Rattan-Lounge mit gemütlichen Möbeln geben, wo man in aller Ruhe seinen Aperol-Sprizz, Cappuccino oder Latte trinken kann. Neu wird auch ein Goaserl angeboten. Dies ist die Goasmass in 0,33 Litern Flaschen.
Freibad eröffnet am 11. Mai
„Wir freuen uns natürlich auf die Herausforderungen und es wird am Anfang bestimmt seine Anlaufzeiten geben“, so Stefan Wanninger. Beide haben sich noch Personal ins Kiosk-Boot geholt. „Aber es wird immer einer von uns mit da sein.“ Das Freibad wird offiziell am 11. Mai eröffnet. Doch bis dahin wird der Umbau noch nicht fertig sein. Es stellt sich die Frage, warum erst so spät mit den Umbaumaßnahmen begonnen wurde. Sowohl Plötz als auch Bucher erklären, dass der Stadtrat mit den hohen Kosten nicht so ganz zufrieden war. „Die hatten andere Zahlen im Kopf“, so Bucher. Die Umbaukosten von 465 000 Euro sind schon enorm. Doch es mussten verschiedene vorhandene Dinge ausgetauscht werden. Und auch der Brandschutz stellte neue Forderungen. Der Stadtrat stimmte zu, jetzt wartet man nur noch auf die verschiedenen Handwerker, bis es schließlich heißt: „Der Freibad-Kiosk ist eröffnet!“
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Stefan und Gabi Wanninger (2. und 3. von rechts) an der Baustelle ihrer gepachteten Freibadgastronomie. Fotos: Peinelt
