Das Herzkatheter-Labor am Krankenhaus Mainburg scheint vorerst gesichert: Die Ilmtalklinik (ITK) meldet eine „erfreuliche Leistungssteigerung“ der Untersuchungs- und Behandlungseinheit.
Wie berichtet, sieht das neue medizinische Konzept der zwei ITK-Standorte vor, dass in Pfaffenhofen die Innere Medizin gestärkt wird; dafür soll dorthin das Mainburger HKL verlagert werden. Das hat in derRegion zu scharfer Kritik geführt.
In einer Mitteilung verweist die ITK nun auf die „im Aufsichtsrat formulierte Linie, das Herzkatherterlabor in Mainburg so lange weiterzuführen, wie es die Wirtschaftlichkeit und die personellen Möglichkeiten erlauben“.
Personell wurde die Mainburger Kardiologie nun verstärkt : mit Anri Dyrmishi als leitendem Oberarzt. Er bringe überzeugende „medizinische, insbesondere auch interventionelle Fähigkeiten“ mit und sei „hochkompetent“, so die Chefärztin der Inneren Medizin/Kardiologie, Andrea Riemenschneider-Müller. Unterstützt wird Dyrmishi von Zsófia Bakonyi, seit sechs Jahren in der Mainburger Kardiologie tätig und seit Januar verantwortlich für die Schrittmacherambulanz.
Neue Tomographie-Methode
Auch maschinell soll die Kardiologie erweitert werden, kündigt die ITK an: „Ab 2023 wird in Mainburg die sogenannte optische Kohärenztomographie (OCT) möglich sein“. Die „computergestützte Methode der intravaskulären Bildgebung“ ermögliche auch zwei- und dreidimensionale Aufnahmen von Herzgefäßen in Echtzeit. Damit könne man die Gefäße „von innen“ analysieren.
Peter Lenz, Geschäftsführer der Ilmtalkliniken, betont, die Klinik und ihre Beschäftigten seien bestrebt, „immer eine qualitativ gute Versorgung der Menschen in Mainburg und dem Umland“ anzubieten. Dafür gebe es eine „hohe Akzeptanz bei unseren Patienten und in der Bevölkerung“. Er dankte auch dem Förderverein des Krankenhauses Mainburg, der einen Teil der neuen OCT-Gerätschaften mitfinanziert habe.
Lob von Aktionsgruppe
Lob für die Entwicklung in Mainburg kommt von der Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“: Die Wiedererlagung der Notfallstufe 1 im Krankenhaus Mainburg sichere den Standort strukturell und finanziell, urteilt AG-Sprecher Klaus Emmerich, Klinikleiter i.R. . „Nun gratulieren wir auch zu derEntscheidung des Kreisausschusses, den Neubau eines Medizinischen Versorgungszentrumseinschließlich zwei OP-Sälen zu genehmigen.
Damit sei der „Streit um die Zukunft des Krankenhauses Mainburg zwischen Klinikleitung, Aufsichtsrat den Landkreisen Pfaffenhofen und Kelheim sowie den Bürgern“ beinahe beigelegt, werden Willi Dürr, KAB Regensburg, und Peter Ferstl, KAB Kelheim, in der Mitteilung zitiert: Es fehle nur noch die Zusage, „den Erhalt des Herzkatheterlabors dauerhaft zuzusichern.“ Knapp 7300 Menschen hätten eine entsprechende Online-Petition unterzeichnet.(hu/mz)
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