Das ehemalige Max-Center bekommt eine Frischzellenkur. Zu Jahresbeginn kaufte die Investmentfirma DECON das Einkaufszentrum mit rund 10 000 Quadratmetern Verkaufsfläche und will es „revitalisieren“. Zehn Jahre stand das Objekt unter Zwangsverwaltung, seit über zwei Jahren wollte die DECON als Investor einsteigen. Gründe dafür, warum sich der Kauf in die Länge zog, waren zum einen Umplanungen im Außenbereich. Auch die Tatsache, dass bisherige und potenzielle Mieter nicht mehr an das Objekt glaubten, machten den Neuanfang schwierig. DECON-Geschäftsführer Manfred Knote: „Das Objekt und der Name waren verbrannt.“ Zehn Jahre in der Insolvenz waren ein Teil des Problems, fünf verschiedene Entwickler, die zu keinem Abschluss kamen, ebenfalls. Was fehlte, betont DECON-Entwickler Klaus Ihle, war ein schlüssiges Konzept. „Der Branchenmix hat nicht funktioniert.
Der Standort stimmt
Den Standort am südlichen Ortseingang sieht DECON als Pfund, mit dem sich wuchern lässt. Allen Mietern wurde gekündigt, der Verkauf geht jedoch weiter. Das neue Konzept sieht im Erdgeschoss Fachgeschäfte, im Obergeschoss Gastronomie und Dienstleistung vor. Eine Aufteilung, die es so bisher auch schon gab. Mit einem großen Unterschied, betont Knote: „Wir bringen die Räume voll.“ Vermietung und Projektsteuerung betreibt die DECON.
Die Ankermieter stehen fest, im ganzen Einkaufszentrum, sagt Manfred Knote, stünden nur noch wenige Mietflächen zur Verfügung. Im Obergeschoss wird der Gastronomiebereich deutlich vergrößert und über eine großzügige Terrasse verfügen. Auch Ärzte, die es bisher noch nicht in Regenstauf gibt, sollen im 1. Stock einziehen. Derzeit laufen Gespräche mit einem Kieferchirurgen, eine chirurgische Tagesklinik ist eine weitere Option. Knote: „Mit Einzelhandel locken wir die Regensburger nicht heraus, nur mit Dienstleistung.
Aufzüge als Verbindung“
Verworfen wurde die Idee einer zusätzlichen Tiefgaragenausfahrt. Die bisherige Ein- und Ausfahrt bleibt bestehen, wird aber ausgebaut. Nachgebessert wird an der Ausfahrt zur B 15. Das Linksabbiegen soll erleichtert werden.
Sowohl Manfred Knote als auch Klaus Ihle loben im Gespräch mit der MZ die gute Zusammenarbeit mit dem Markt Regenstauf. Und obwohl für das ehemalige MAX-Center Bestandsschutz gilt, habe man sich mit der Größe der verschiedenen Geschäftsbereiche an das Einzelhandelskonzept des Markts gehalten. Da das MAX-Center lange vor dem Einzelhandelskonzept genehmigt wurde, ist das dort nicht verpflichtend.
Eröffnung im dritten Quartal
Im dritten Quartal dieses Jahres soll das runderneuerte Einkaufszentrum wieder eröffnen, mit einem neuen Namen. Für die Namensfindung soll ein Ideenwettbewerb mit einem Preis unter der Bevölkerung ausgeschrieben werden.
Bürgermeister Siegfried Böhringer begrüßt den Neuanfang. „Ein Leerstand am Ortseingang passt nicht mit unserem ISEK zusammen.“ Auch eine mögliche Nutzungsänderung sei nicht wünschenswert. Im Hinblick auf die Ortsmitte hofft der Bürgermeister: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“
Eine Planskizze: Der Gastronomiebereich wird auch nach außen. Im Bereich des jetzigen Netto-Markts gibt es einen Vorbau. -Foto: Visualisierung: DECON
Geschäftsführer Manfred Knote -Foto: Norgall
