Rückblick
Neustadt erwachte aus dem Schlaf

Nach der Corona-Pause nahm die Kunst und Kultur wieder volle Fahrt auf. Neustadt blickt auf das ereignisreiche Jahr zurück.

20.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:19 Uhr
Das Picknickkonzert im Kastell war ein besonderes Ereignis in Neustadt. −Foto: Holzapfel

Nach dem Lockdown erwachten in Neustadt an der Donau Kunst und Kultur im Frühjahr zu neuem Leben. Ein Rückblick auf das Kulturjahr 2021. Lange, viel zu lange, war es 2021 coronabedingt ruhig geworden um die Kultur. Nicht nur den großen Bühnen, auch kleinen Häusern und regionalen Künstlern blieb in den ersten Monaten des Jahres nur der Weg ins Onlineformat – ohne Applaus, ohne direkten Kontakt zum Publikum. Im Mai dann die ersehnten Lockerungen. Sie bedeuteten endlich das Ende des auferlegten kulturellen Dornröschenschlafs. „Und eine Schlummertaste kennen wir nicht“, lacht Andrea Holzapfel, Leiterin des Teams für Kultur und Bildung bei der Stadt Neustadt. Mit Hochdruck hatten sie und ihr Team auch während der Zwangspause an einem Kulturprogramm gearbeitet und mussten somit über Nacht nur noch den Hebel umlegen, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt.

„Das gefühlte Vakuum sowie die besonderen Rahmenbedingungen durch das Infektionsschutzgesetz, in denen wir uns über Wochen bewegt haben, ließen auch viel Spielraum, neue Konzepte und Ideen zu entwickeln“, so Erster Bürgermeister Thomas Memmel. Ob neu oder altbewährt, eines sei bei allen Veranstaltungen gleich gewesen, so Holzapfel: „Die große Freude, endlich wieder vor Publikum spielen zu können“. Am 30. Mai startete die Kunstausstellung „Ein Blick auf Neustadt – aus Sicht der Hienheimer Künstler Lena Quail und Peter Koch“. Mit dreistelligen Besucherzahlen und ausschließlich positiven Resonanzen in den Bewertungsportalen bildete die Ausstellungen einen gelungenen Auftakt ins Kulturjahr. Auch die „Pfingstvolksfest dahoam“-Idee mit großer Gastroverlosung, Volksfestmagazin und der Kinderaktion „Volksfest im Dascherl“ wurde im Kulturhaus Storchenwirt geboren. Weil zum eigentlichen Volksfest-Wochenende noch keine Volksfeste erlaubt waren, stellte das Team die Variante für zu Hause auf die Beine. Insgesamt viermal gab es in diesem Sommer ein sogenanntes Geheimkonzert aus dem Blauen Haus am Kirchplatz. Ähnlich wie bei einer Sneak-Preview im Kino erfahren die Besucher erst zu Beginn des Konzertes, wer der Künstler ist. Waren die Künstler – allesamt aus der Region – anfangs noch im Blauen Haus versteckt, fand das letzte Konzert bereits vor dem Gebäude statt. 2022 soll das Format nochmals weiterentwickelt werden. Beim ersten Stadtgraben-Event im Jahr 2021 machte lediglich das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Das Konzert von „Der Nino aus Wien“ musste wegen einer Unwetterwarnung zur Pause abgebrochen werden. Was die Neustädter Konzertfans nicht davon abhielt eine Woche später zurückzukehren, um mit der Brassband „Fättes Blech“ eine musikalische Sommernacht zu erleben. Einen entspannten Ausklang fand das Konzertjahr 2021 im September im Kastell Abusina. Bei der Premiere des Formats „Picknick-Konzert“ brachte die Band Cuillin schottische Melodien und eine gehörige Portion Spätsommer-Feeling in das Kastellgelände. Auch dieses Format wird 2022 weitergeführt. Richtig festlich wurde es noch einmal im November. Die Verleihung des Kunst- und Kulturpreises der Stadt Neustadt an den ehemaligen Stadtpfarrer Monsignore Johannes Hofmann, sowie Landrat Martin Neumeyer und Erster Bürgermeister Thomas Memmel, bildete das Finale des Kulturjahres 2021.

Die Planungen zum Kulturprogramm 2022 laufen bereits auf Hochtouren. So seien ab Mai wieder PopArtHaus-Konzerte geplant, wobei das Format sich weiterentwickeln werde, so Holzapfel. Auch eine Kunstausstellung, das Picknick-Konzert und die Konzerte im Stadtgraben würden wieder Teil des städtischen Kulturprogramms „Temporär“ sein. Vorgestellt werde dieses im nächsten Kulturausschuss. Mit dem ersten Highlight wartet das Team allerdings schon am Freitag, 28. Januar im Kulturhaus Storchenwirt auf: einer Improshow des fast food Theaters München, die bereits mit dem Publikumspreis der Bayerischen Theatertage ausgezeichnet wurde. Tickets für die Show sind im Kulturhaus Storchenwirt, sowie online unter: www.neustadt-donau.de erhältlich.