„Vom Hussenkrieg“
Neustart mit Frauenpower: Vorfreude auf das Neunburger Festspiel steigt

01.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:48 Uhr
Ralf Gohlke
Bürgermeister Martin Birner (3. v. l.) und Ulrike Meixner (l.) präsentierten zusammen mit dem Pfalzgrafenpaar und Mitgliedern der Vorstandschaft des Festspielvereins die neuen Plakate für die Saison 2023. −Foto: Ralf Gohlke

2023 wird das große Jahr für den Festspielverein und das Festspiel „Vom Hussenkrieg“. Nicht nur, dass endlich wieder Leben im Burghof einkehrt. Mit der Premiere am Freitag, 7. Juli, ist auch ein kompletter Neustart für das Stück verbunden. Karten sind ab sofort erhältlich.

Das Pfalzgrafenpaar und die Vorstandschaft trafen sich am Dienstag mit Bürgermeister Martin Birner zum offiziellen Start des Kartenvorverkaufes. Dabei vermittelte Vorsitzender Manuel Winkler einige Details zur Neuinszenierung. Ab dem Wochenende soll der bereits produzierte Werbetrailer in den sozialen Medien veröffentlicht werden.

Ein vielversprechendes Team

Birner dankte im Foyer des neuen Rathauses dem Vorsitzenden und seinem Team dafür, die Mannschaft über die beiden Corona-Jahre hinweg bei der Stange gehalten zu haben. Er begrüße den kompletten Neustartdurch die Verpflichtung von Karin Michlmit ihrer Assistentin Verena Forster als Regisseurin und Christina Fink als Dramaturgin. Damit sei dieses Mal „echte Frauenpower“ am Start.

„Was man inhaltlich bereits mitbekommen hat, macht alle neugierig auf den Neustart“, betonte Birner. Außerdem sei noch eine Reihe von Überraschungen eingeplant. Er dankte Ulrike Meixner und Werner Dietrich für den Kontakt zwischen dem Verein und der Stadt. Meixner präsentierte in diesem Zusammenhang bereits verschieden große Plakate und Werbemittel für das Festspiel.

Manuel Winkler gab einen Einblick in die Neuinszenierung. War in der Urform der Erzähler die tragende Person, der über die geschichtlichen Abläufe informierte, so sei Michl jetzt einen völlig neuen Weg gegangen. Dem Festspielpublikum sei sicher noch die Figur des Oberpfälzer Ritters Tristram Zenger in Erinnerung, der sich aus innerer Überzeugung des hussitischen Glaubens angenommen habe, das Rauben und Morden aber verabscheute.

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Er sei nun derjenige, der das Gottesurteil in Form eines Kampfes mit seinem Vater verletzt überlebte, sich später in Neunburg niederließ und eine Familie gründete. Seinem Sohn, den er in Erinnerung an seinen hussitischen Wegbegleiter ebenfalls Milo taufte, erzähle er die wahre Geschichte, die im Großen und Ganzen der Urform entspreche, sagte Winkler.

Die Spielzeit wird verkürzt

Inhaltlich ergeben sich daraus zahlreiche Zeitsprünge, welche die Dynamik deutlich steigern würden. Gespielt werde auf verschiedenen Ebenen. Beachtet worden sei unter anderem eine deutliche Kürzung auf maximal eineinhalb Stunden, aber wie bisher ohne Pause. Ganz wichtig sei es der Regisseurin, dass Emotionen selbst in der Entfernung zwischen Darstellern und Publikum erkennbar seien.

Ab Mai beginnen die Proben. Zusammen mit der Premiere am 7. Juli gibt es fünf Aufführungen. Auch eine Aufführung für Schulen sei geplant. Keine Überraschung ist die Schirmherrschaft des Firma Steininger, vertreten durch die Geschäftsführer Michaela und Siegfried Dettmann. Sie hatten bereits für 2020 zugesagt. Trotzdem werde am traditionellen Schirmherrenbitten festgehalten. Ulrike Meixner ergänzte, dass auch das Rahmenprogramm reichlich Abwechslung bieten werde. Karten seien ab sofort bei www.okticket.de und im Tourismusbüro der Stadt erhältlich.