Ausrüstung
Niedriger Wasserstand reicht

20 Feuerwehren haben neue Schwimmsaugkörper bekommen. Die können Löschwasser quasi aus Pfützen ansaugen.

17.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:28 Uhr
Richard Richter
In einer praktischen Vorführung zeigte sich, dass mit dem Schwimmsaugkorb zwei Förderleitungen versorgt werden können. −Foto: kht

Über ein neues, sehr wirkungsvolles Gerät freuen sich 20 Feuerwehren im Landkreis Cham. Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern übergab am Mittwochabend 20 Schwimmsaugkörper, die helfen, Einsätze und Übungen effizienter zu gestalten. Mit den neuen Geräten ist es möglich, aus geringen Wassertiefen Löschwasser anzusaugen und an die Übungs- und Einsatzstellen weiterzugeben.

„Es ist heute ein freudiger Anlass, da die Inzidenzzahlen es erlauben die neuen Schwimmsaugkörper persönlich an alle 20 Feuerwehren gleichzeitig zu überreichen“, sagte KBR Michael Stahl im Feuerwehrzentrum in Bad Kötzting. Die Versicherungskammer Bayern habe in den vergangenen Jahren etliche Projekte angeschoben und sei als zuverlässiger Partner für die Feuerwehren, die Kommunen und die Landkreise nicht mehr wegzudenken. Michael Stahl dankte dem Feuerwehrreferenten der Versicherungskammer, Florian Ramsl.

Die Übergabe von Schwimmsaugkörpern sei vor drei Jahren angestoßen worden, informierte der Kreisbrandrat im Beisein des Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen im Landkreis Cham, Franz Wittmann, den Vertretern der 20 Feuerwehren sowie etlichen Feuerwehrführungskräften. Die Versicherungskammer habe immer wieder nicht alltägliche Geräte übergeben – angefangen bei Wärmebildkameras, Rauschutzvorhängen oder den beiden im Landkreis stationierten Schaumtrainern, sagte Stahl.

„Bei den jährlichen Gesprächen mit den Kreisbrandräten stimmen wir unsere Projekte ab“, stellte Florian Ramsl die Aktion vor, bei der in Summe 1000 Schwimmsaugkörper an die Feuerwehren in Bayern verteilt werden. Franz Wittmann dankte der Versicherungskammer, dass diese mit derartigen Geräten die Ausstattung vor Ort ergänze.

Der sieben Kilogramm leichte Schwimmsaugkörper besteht aus einem 60 Zentimeter langen Polyethylen-Körper und wird bei Bedarf anstelle eines herkömmlichen Saugkorbes verwendet, erklärte Kreisbrandmeister Richard Richter. Mit dem neuen Gerät sei es möglich, bei Wasserhöhen von nur fünf Zentimetern – statt von mehr als 30 Zentimetern beim herkömmlichen Saugkorb – Wasser anzusaugen. Pro Minute könnten bis zu 2700 Liter Wasser gefördert werden. Einzig Armaturen würden die Fördermenge noch anhand ihrer Durchflussmenge reduzieren. Der theoretischen Information folgte eine praktische Vorführung, bei der ein Team der Feuerwehr Bad Kötzting Wasser aus dem nahen Bach entnahm und demonstrierte, dass zwei Förderleitungen mit Wasser versorgt werden und damit beispielsweise 1600 Liter über Strahlrohre abgegeben werden können. (kht)