Handball
Nils Lichtlein wechselt zum Weltmeister

Die Berliner Füchse werden auf das 14-jährige Handball-Juwel aufmerksam. Der ESV 1927 Regensburg ist stolz auf das Talent.

16.09.2016 | Stand 16.09.2023, 6:48 Uhr
Nils Lichtlein wird ein Berliner Fuchs. −Foto: aro

ESV-Ausnahmetalent Nils Lichtlein verlässt Regensburg und schließt sich vor Beginn der Spielzeit 2016/2017 den Füchsen Berlin an. Der gerade erst 14 Jahre alt gewordene Gymnasiast wechselt zu dem Vorzeigeclub im deutschen Jugendhandball – ein Verein, der reihenweise die Meisterschaften gewinnt und aus dessen Nachwuchs unter anderem die beiden olympischen Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro, Paul Drux und Fabian Wiede, entstammen.

Die exzellenten Trainingsbedingungen in der Hauptstadt – die Talente trainieren mindestens einmal täglich – überzeugten Nils Lichtlein von den Füchsen, die das Rennen um den im rechten Rückraum und auf der rechten Außenbahn einsetzbaren Linkshänder gegen namhafte Konkurrenz gewannen.

Opa spielte für Großwallstadt

Der große Traum des gebürtigen Regensburgers ist es, die Lichtlein-Familientradition fortzusetzen: Opa Artur Lichtlein spielte einst für den TV Großwallstadt in der Bundesliga, Onkel Carsten Lichtlein, langjähriger Nationaltorhüter, ist amtierender Europameister und steht für den Bundesliga-Dinosaurier VfL Gummersbach im Tor, Mutter Silke Lichtlein war für die HG Regensburg ebenfalls in der 2. Liga am Ball.

„Die Chance, zu den Füchsen Berlin zu wechseln, bekommt man wahrscheinlich nur einmal. Deshalb wollte ich sie unbedingt ergreifen, auch wenn mir meine Mannschaftskollegen beim ESV sehr fehlen werden“, sagt Nils Lichtlein – trotz der Vorfreude auf Berlin – mit einem weinenden Auge über seine auch sportlich sehr erfolgreiche Zeit in Regensburg.

Ein ESV-Eigengewächs

Das ESV-Eigengewächs gewann 2015 mit seinem Stammverein die Bayerische Meisterschaft und war auch auf Auswahlebene Leistungsträger und Titelsammler.

Robert Torunsky, Auswahltrainer des Bezirks Ostbayern, und zusammen mit Lutz Baumgardten auch zuletzt Vereinscoach von Nils Lichtlein beim ESV, sagt zum Wechsel des jungen Juwels: „Es war klar, dass Nils diesen Schritt früher oder später gehen muss, auch wenn man so einen starken und uneigennützigen Spieler natürlich am liebsten in seinen eigenen Reihen sieht.“

Verein, Mannschaft und Trainer gönnen ihrer Nummer 17 aber diese einmalige Chance von Herzen und freuen sich: „Die Möglichkeit, zum amtierenden Clubhandball-Weltmeister im Männerhandball zu wechseln, muss man einfach ergreifen. Wir sind stolz, dass erstmalig ein ESV-Spieler diese Chance erhält und ich bin sicher, dass Nils bereit für diesen großen Schritt ist“, sagt Robert Torunsky.(aro)