Weihnachtsmarkt
Nittenau, Bruck und Bodenwöhr sagen ab

Drei Märkte an einem Tag, verbunden durch einen „Weihnachtszug“: Das wird es heuer nicht geben. Schuld ist nicht nur Corona.

18.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:07 Uhr
Die Bürgermeister Benjamin Boml, Heike Faltermeier und Georg Hoffmann (v.l.) sagen die Weihnachtsmärkte in Nittenau, Bruck und Bodenwöhr ab. −Foto: Alexandra Oppitz

Die geplanten Weihnachtsmärkte in Nittenau, Bruck und Bodenwöhr werden in diesem Jahr nicht stattfinden. Nicht nur die strengen Auflagen sind Gründe für die Absage, wie die Stadt Nittenau in einer gemeinsamen Pressemitteilung der drei Kommunen schreibt.

„Schweren Herzens“ erfolge die Absage, wird Benjamin Boml, Nittenaus Bürgermeister, zitiert. Die Rathauschefs aus Bodenwöhr und Bruck, Georg Hoffmann und Heike Faltermeier, schließen sich ihm an: „Wir hätten sehr gerne unsere Weihnachtmärkte durchgeführt, doch das können wir guten Gewissens nicht machen.“ Bei einem gemeinsamen Austausch habe man sich für die Absage der drei Veranstaltungen Anfang Dezember entschieden.

Belastung für die Ehrenamtlichen wäre zu groß

Grund dafür sei unter anderem die geringe Teilnahme der Vereine. Laut Mitteilung beteiligten sich nur noch wenige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. „Wir können von den Ehrenamtlichen nicht verlangen, dass sie unter strengsten Auflagen auf unseren Märkten stehen und die enormen zusätzlichen Kosten, die aufgrund der unterschiedlichen Maßnahmen anfallen, auf sich nehmen“, sagt Heike Faltermeier. Ein coronakonformer, von Ehrenamtlichen getragener Markt sei unmöglich.

Außerdem könne aufgrund der derzeitigen Auflagen und der negativen Entwicklung der Corona-Zahlen keine besinnliche Weihnachtsstimmung entstehen. „Sieht man sich zum Beispiel diederzeitige Intensivbettenkapazität in unseren Krankenhäusern an, wäre es ein Unding, solch eine Veranstaltung stattfinden zu lassen“, so Benjamin Boml. Zudem würden sich die Regelungen derzeit tageweise ändern. Ob diese Auflagen auch in rund zwei Wochen noch umsetzbar wären, könne derzeit niemand sagen. Die Sicherheit und Gesundheit aller Teilnehmenden stehe laut Boml weiterhin an allererster Stelle.

Auch das Rahmenprogramm sei laut Mitteilung schwierig umzusetzen. Der Nittenauer Nikolaus und das Christkind müssten beispielsweise die jeweiligen Abstandsregelungen einhalten, was eine Geschenkübergabe unmöglich mache. Zudem sei dort auch das Betreten des Weihnachtspostamtes derzeit nur unter strengen Auflagen möglich – Stichwort Geimpft- und Genesenen-Nachweis. Das werde sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen keinen Spaß machen, sind sich alle Beteiligten einig.

Das „Weihnachtsbockerl“ wird es heuer auch nicht geben

„Leider ist damit auch unser diesjähriger Zug zu den drei Weihnachtsmärkten gecancelt“, berichtet Georg Hoffmann. Dieser Zug verband vor zwei Jahren die drei Gemeinden miteinander und bot eine gute Gelegenheit für alle Besucherinnen und Besucher, Nittenau, Bruck und Bodenwöhr an einem Tag zu erleben.

Für das kommende Jahr hoffen Benjamin Boml, Heike Faltermeier und Georg Hoffmann auf bessere Vorzeichen und eine Chance für die Weihnachtsmärkte: „Auch wir wünschen uns die Normalität zurück und haben uns bereits auf die persönlichen Gespräche gefreut. Das ist dann hoffentlich im Jahr 2022 wieder möglich.“