Verleihung in Amberg
Nürnberg wird als „Faire Metropolregion“ im Amberger Ratshaus ausgezeichnet

16.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:03 Uhr
Zahlreiche Kommunen und Einrichtungen trugen dazu bei, dass die Metropolregion Nürnberg wieder ausgezeichnet wurde (vorn rechts Bürgermeister Preuß). −Foto: Golinski

Schon 2017 erhielt die Nürnberg von der Siegelorganisation Fairtrade Deutschland als erste im Land den Titel „Faire Metropolregion“. Diese Auszeichnung wurde nun im Amberger Rathaus dank des beständigen Engagements der Akteure erneuert.Als faire Stadt spielt auch Amberg eine Rolle.

Der feierliche Festakt ist diese Woche im Beisein zahlreicher Gäste im großen Saal des Amberger Rathauses über die Bühne gegangen, teilte die Stadt mit. Eröffnet hat den Festakt der Ratsvorsitzende der Metropolregion Nürnberg und Bamberger Landrat Johann Kalb. Bürgermeister Martin J. Preuß übernahm die Begrüßung für den Gastgeber, die Stadt Amberg.

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Der politische Sprecher des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, der Neumarkter Oberbürgermeister, Thomas Thumann lobte den Meilenstein von 2,3 Milliarden Euro, die in Deutschland für Fairtrade-Produkte im Jahr 2022 umgesetzt wurden. Gleichzeitig betonte er, dass es hier noch „viel Luft nach oben“ gibt. Zu den Teilnehmern der Feierstunde gehörte auch der Ehrenbotschafter für kommunale Entwicklungspolitik und frühere Oberbürgermeister von Erlangen, Siegfried Balleis.

Erlangens Oberbürgermeister Balleis würdigte das Engagement der Akteure während der Verleihung in Amberg

Er würdigte das Engagement der zivilgesellschaftlichen Akteure und wies auf den maßgeblichen Beitrag der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion zur Erneuerung des Titels hin. Die Agentur handelt nach der Maxime „Gemeinsam für eine nachhaltige Beschaffung, fairen Handel und eine nachhaltige Entwicklung“. Sie bietet den Kommunen der Region seit Anfang 2018 qualifizierte Unterstützung an, um den fairen Handel im Beschaffungswesen zu verankern und zu intensivieren. Dazu gehört, unter Einbeziehung relevanter Akteure aus Gesellschaft und Wirtschaft ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen und gleichzeitig das öffentliche Bewusstsein für den fairen Handel zu stärken.

Nach der Verleihung der Auszeichnung Faire Metropolregion in Amberg gab es Informationsstände zu regionalen Produkten vor Ort

Karolina Plewniak, Referentin für Kampagnen bei Fairtrade Deutschland, hatte schließlich die ehrenvolle Aufgabe, den Verantwortlichen die Urkunde zur Titelerneuerung zu überreichen. Sie gewährte dem Fachpublikum Einblicke in die aktuellen Herausforderungen des fairen Handels durch Corona und den Themenschwerpunkt „Klimagerechtigkeit“. Außerdem waren Gäste der Entwicklungsagentur zu einer gemeinsamen Social-Media-Aktion eingeladen, über die sie erfolgreiches Fairtrade-Engagement zeigen sollen. Informationsstände zu regionalen Produkten, Kampagnen für Fairen Handel und Textilien, die unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsstandards hergestellt werden, rundeten die Feierlichkeiten ab.

Bereits vor dem Festakt hatte sich eine Delegation aufgemacht, die Kindertagesstätte DigiMintKids zu besuchen. Die Einrichtung hatte sich als „Eine-Welt-Kita fair und global“ sowohl die digitale Bildung als auch die nachhaltige Entwicklung als Schwerpunkt gesetzt. Die Kampagne ist für Amberg von besonderer Bedeutung: Sie hat hier nicht nur ihren Ursprung, die Stadt beherbergt auch die meisten zertifizierten Kitas. Außerdem wurde schon die erste Auszeichnung in Amberg verliehen.

Amberg als Teil der fairen Metropolregion

Zusammenschluss:Die „Faire Metropolregion“ Nürnberg besteht aktuell aus insgesamt 82 Fairtrade-Kommunen und 107 Fairtrade-Einrichtungen, unter anderem Schulen und Hochschulen.

Faires Amberg:Amberg zeichnet sich als Fairtrade-Stadt durch eine Menge Projekte aus. Die Stadt kann stolz auf ein breit gespanntes Bildungsangebot blicken. Für Kinder gibt es die Fairtrade-Schools und die Zukunftsakademie – eine weitere originäre Idee aus Amberg. Die Hochschule bietet entsprechende Studiengänge an. Auch der Eine-Welt-Laden Amberg blickt auf eine fast vierzigjährige Geschichte zurück und steht mit seinen über 60 Ehrenamtlichen auf einer festen Basis.