Freizeit
Oldtimer knatterten durch Buchenlohe

Die Besucher bestaunten rund 300 historische Fahrzeuge. Die Rallye führte Altbürgermeister Hans Zelzner an.

11.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:49 Uhr
Monika Bucher
Die alten Fahrzeuge fuhren bei der Rallye durch die Ortschaft. −Foto: Bucher

Rund 300 Oldtimer kamen nach Buchenlohe zum elften zweitägigen Treffen der „Alten Gsanglreisser und Oldtimerfreunde“ mit Ausstellungen alter Zwei- und Vierräder, bestaunt von vielen Zaungästen. Daneben gab es noch eine eindrucksvolle Rundfahrt bei strahlendem Sonnenschein und tropischen Temperaturen. Danach überreichte Vorsitzender Reinhard Wolf Pokale für besondere Raritäten.

Zum Auftakt am Samstagnachmittag versammelten sich MB-Trucks und Unimogs auf dem Anwesen von Rupert Karl unter blühenden Bäumen. Nach dem Bieranstich durch dritten Bürgermeister Josef Schindler sorgte das „Original Oberpfalz Duo“ mit musikalischen Oldies für Stimmung im Stadel. Schindler würdigte die Tradition des Oldtimertreffens in diesem Ambiente, besonders da dieses Jahr das im Nachbarort Kallmünz ausfiel, und das Engagement und die Mithilfe der vielen Jugendlichen im Verein. Als Ehrengast war auch Landrätin Tanja Schweiger anwesend.

Oldtimer sorgten für „Ahs und Ohs“

Am Sonntagmorgen trafen schon die Oldtimerfahrzeuge ein. So gab es den ganzen Tag Gelegenheit, die historischen Schmuckstücke von „anno dazumal“ zu bestaunen. Da wurde auch mal unter die Motorhaube geschaut. In Reih und Glied standen alte Fahrräder, NSU-Motorräder, Zündapps oder eine schnittige Harley Davidson, Baujahr 1924. Die Lieblinge der Frauen waren ein himmelblaues Gogomobil, Baujahr 1960 mit 18 PS, oder ein gelber Honda mit schwarzem Rennstreifen.

Die Männer standen begeistert vor einem luxuriösen und anmutenden „Imperial“, die Prestige-Automarke von Chrysler. Aufsehen bei allen erregten zwei glänzende Mercedes Benz-Cabriolets. Das eine war ein 220 A, dessen Erstbesitzer Romy Schneider war, und das andere ein Daimler 320 CD. Davon wurden laut jetzigem Besitzer nur zehn gebaut. Aber auch Bulldogs wie Schlüter oder Kramer Diesel oder eine Feuerwehrspritze aus dem Jahre 1928 gab es zu besichtigen. Schon die Kleinsten hatten ihre helle Freude daran, einmal auf einem Bautz-Bulldog zu sitzen. Zum Frühschoppen spielte die einheimische Nachwuchsgruppe „Stoasberger Lumpen“ zünftig auf.

Bei der Rundfahrt am Nachmittag über Hohenwarth zeigten die herausgeputzten und gepflegten Fahrzeuge die ganze Pracht vergangener Zeiten und sorgten für viele „Ahs und Ohs“. Die Rallye führte Altbürgermeister Hans Zelzner an, aus dem folgenden Cabrio winkte Bürgermeister Siegfried Böhringer und zweiter Bürgermeister Hans Dechant fuhr selbst auf einem der ältesten Motorräder der Marke “Express” aus dem Baujahr 1937 mit.

Neben den bekannten Bulldogs wie Hanomag, Fendt oder Schlüter waren auch welche von Deutz oder Eicher dabei. Ohrenbetäubendes Knattern und stinkende Rauchschwaden kündigte das Kommen der Lanz-Bulldogs an.

Ältestes Zweirad aus dem Jahr 1904

Nach der Rundfahrt erhielt als Besitzer des ältesten Zweirades, eines Dürrkop-Kardanfahrrades aus dem Jahre 1904, Franz Brandl aus Kürn einen Pokal. Das älteste Auto war ein BMW AM4, Baujahr 1932, von Maximilian Gröninger. Anton Englbrecht aus Thalmassing war der Besitzer des ältesten Bulldogs, einem Lanz aus dem Jahr 1934. Sonderpreise erhielten Hans Dollmann und Arthur Grau für ihre Mercedes-Cabriolets aus den Jahren 1938 und 1952. Meistpreise erhielten die Oldtimerfreunde Kallmünz für 20 teilnehmende Fahrzeuge, OC Pettenreuth (18) und Meßnerskreith (12).

Bei einem Geschicklichkeitswettbewerb im Abstandsfahren mit verbunden Augen gewann der erst zehnjährige Tobias Hauner den ersten Preis, gefolgt von Michael Böller und Stefan Schmidmeier. Den Festausklang umrahmten musikalisch die „Dobler Buam“ aus Wolfsegg.