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Ottilie Altmann feierte ihren 85.

Jubilarin engagiert sich nach wie vor ehrenamtlich. Ihre Urkunden für die Sudetendeutsche Landsmannschaft sind geschätzt.

14.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:26 Uhr
Johann Fischer
Ottilie Altmann in der Waldschmidtstraße feierte ihren 85. Geburtstag. −Foto: Johann Fischer

Am Mittwoch hat Ottilie Altmann ihr 85. Lebensjahr vollendet. Wegen Corona konnten auch die Gratulanten ihre Glückwünsche nicht persönlich überbringen. Ansonsten hätten Bürgermeister Markus Hofmann, Seniorenbeiratsvorsitzende Erna Schneider und die Sudetendeutsche Landsmannschaft gerne bei Ottilie Altmann vorbeigeschaut. Nur mit ihren Familienangehörigen durfte die Jubilarin mit einem Gläschen anstoßen.

Ottilie Altmann, geborene Sommer, erblickte 1936 in Würbenthal (Sudetenland) das Licht der Welt. 1946 wurde sie mit ihren Eltern und ihrer 14 Jahre älteren Schwester Marille nach Kötzting ausgesiedelt. Von 1952 bis 1959 absolvierte sie die Mittelschule und Lehrerausbildung in Erding und München, von 1959 bis 1963 war sie Fachlehrerin an der Schule in Grafenwiesen und von 1963 bis 1977 an der Realschule Kötzting. Ehrenamtliches Engagement zeigt die Jubilarin beim Frauenbund und im Kirchenchor, mehrere Jahre war sie als Kantorin tätig. Nach wie vor betreut sie Senioren. In der Sudetendeutschen Landsmannschaft ist Ottilie Altmann Schriftführerin. Seit Jahren gestaltet sie kunstvolle Ehrenurkunden für verdiente Mitglieder. An den Faschingsveranstaltungen der Landsmannschaft beteiligte sie sich in fantasievollen Kostümen, mit Spielen unterhielt sie ältere Mitglieder. Außerdem beteiligte sie sich viele Jahre an der Sammlung für die Bulgarienhilfe. Darüber hinaus gehört sie der Festspielgemeinschaft Bad Kötzting an, bei der sie in früheren Jahren als Darstellerin mitwirkte. 1960 gab sie dem Pädagogen Josef Altmann vor dem Standesbeamten in Grafenwiesen ihr Ja-Wort. Kirchlich getraut wurden die beiden am Ostermontag in der Wallfahrtskirche Neukirchen b. Hl. Blut von Monsignore Josef Krottentaler. In Neukirchen war ihr Mann geboren. Von Grafenwiesen folgte 1967 der Umzug nach Kötzting. Dem Ehepaar Altmann wurden zwei Söhne und drei Töchter geschenkt. Tochter Barbara ist bereits gestorben. Inzwischen gehören sechs Enkelkinder und fünf Urenkel mit zur Familiengemeinschaft. Einen großen Verlust bedeutete für Ottilie Altmann der Tod ihres Ehemanns Josef am 16. Oktober des vergangenen Jahres. (ksm)