Amberg
„Pack ma’s“ – Gewaltprävention an Schulen

Lehrer(innen) aus Ambergs Grund-, Mittel- und Förderschulen bildeten sich fort. Die geplante Präsenzveranstaltung fand online statt.

25.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:25 Uhr
Gewalt zwischen Kindern ist an vielen Schulen ein Problem. −Foto: Oliver Berg/picture-alliance/ dpa

Auf Initiative des BLLV (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband) Kreisverbands Amberg-Stadt fand die Fortbildung „Pack ma’s“ zur Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen statt, an der Lehrer(innen) aus Ambergs Grund-, Mittel- und Förderschulen teilnahmen. Ralph Kappelmeier und Nico Witte von der Münchner Polizei vermittelten lebhaft und eindringlich die Möglichkeiten, Gewaltbereitschaft schon in der Schule zu verhindern, wie einer Pressemitteilung des .

Tanja Fahrnholz, die Vorsitzende des BLLV Amberg-Stadt, begrüßte die Teilnehmer und Referenten der virtuell stattfindenden Schulung und freute sich, dass der BLLV Oberpfalz und die Dominik-Brunner-Stiftung diese Form der Gewaltprävention unterstützen. Die ursprünglich schon 2020 geplante Präsenzveranstaltung war auch online ein großer Gewinn für die Teilnehmer. Diese werden nun als Multiplikatoren an den Schulen eigene Projekte zur Gewaltprävention durchführen.

Rollenspiele online zu veranschaulichen ist eine große Herausforderung, die die beiden Münchner Kriminalbeamten Ralph Kappelmeier und Nico Witte perfekt beherrschen. Die jahrelange Erfahrung im Münchner Kommissariat, das für Prävention, Resozialisierung und Opferschutz zuständig ist, zeigte sich deutlich. Die Themenbereiche „Stärkung von Gemeinschaft und Vertrauen“, „Förderung von Zivilcourage“ und „Umgang mit Konflikten und Gewalt“ konnten dank vieler Tipps und Hintergründe sehr eindrücklich vermittelt werden.

Das Präventionsprojekt „pack ma’s“ hat zum Ziel, Gewalthandlungen und sonstiges unsoziales Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu unterbinden sowie zivilcouragiertes Verhalten zu fördern. Wichtig dabei ist die Verbesserung der Empathiefähigkeit und das Aufzeigen von Handlungsalternativen. Die Inhalte werden den Kindern und Jugendlichen durch Spiele, Rollenspiele und leichte Übungen vermittelt, wobei immer eine Nachbesprechung des Erlebten erfolgt und gemeinsame Vereinbarungen getroffen werden.

Für eine wirkungsvolle Präventionsarbeit ist eine nachhaltige, kontinuierliche, langfristige Beziehungsarbeit unerlässlich, die nun die Lehrkräfte an ihren einzelnen Schulen leisten werden, wenn sie die „Pack ma‘s“ Projekte selbst durchführen. Hierfür ist der Präsenzunterricht wichtig, weswegen alle Teilnehmer hoffen, dass sie baldmöglichst wieder Unterricht mit den Kindern und Jugendlichen im Klassenzimmer geben können.