Bildung
Parsberger Abiturienten verabschiedet

Wie „Super Mario“ mussten die Schüler hohe Hürden nehmen. Schulleiter Manfred Hößl brach auch eine Lanze für die Lehrkräfte.

18.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:52 Uhr
Günter Treiber
Die Schulbesten des Gymnasiums Parsberg, darunter zwei Abiturientinnen und zwei Abiturienten mit der Note 1,0. −Foto: Günter Treiber

Es waren die besonderen Umstände, unter denen die diesjährigen Abschlussklassen ihr Lernen und ihre Arbeiten erledigen mussten. Aber wie es die beiden Schülersprecher Laura Eglmejer und Yannick Federmann anklingen ließen: „Es wurde uns nachgesagt, uns würde das Abitur nachgeworfen. Nein, es waren harte Prüfungen, die wir aber gemeistert haben“.

Die Laudatio des Schulleiters, Oberstudiendirektor Manfred Hößl, hatte den „Super Mario“ als „Roten Faden“ erkoren, da nämlich die Abiturienten selbst ihre wissenschaftlichen Seminararbeiten im Super-Mario-Kostüm abgegeben und ihn als Star in die Abi-Zeitung übernommen hatten.

„Super Mario muss auf seinem Kart einen schwierigen Kurs bewältigen“, führte der Schulleiter in seine Abschlussrede ein, „er muss Pfützen umkurven und kann Münzen einsammeln, um in der Rangliste weiter nach vorne zu kommen“. Das nannte Hößl ein schönes Bild für die gesamte Schullaufbahn mit ihren belastenden Prüfungssituationen und der Jagd nach guten Noten.

Dem Schulleiter reichte aber letztendlich dieser „Rote Faden“ nicht aus, um die Zeit im Gymnasium angemessen zu würdigen, und den Absolventen zugleich etwas für die Zukunft mit auf den Weg zu geben. Das neue Thema – der neue „Rote Faden“ – stelle die Frage, was macht uns glücklich, das unser Leben bereichert und ihm Sinn gibt.

Jeder stellt selbst seine Weichen

„Ihr seid um eure Jugend zu beneiden“, sagte Hößl, „die Welt steht euch nach dem bestandenen Abitur offen und ihr könnt selbst die Weichen dafür stellen, dass ihr später einmal zufrieden und glücklich auf das zurückblicken werdet, was ihr im Leben erreicht habt“. Was aber sei das Glück. Es könne nicht der Reichtum sein, meinte er, es müssen andere Dinge sein, die einem das Gefühl der inneren Ausgeglichenheit und Zufriedenheit geben. Hößls Suche führte ins Nirwana, aber er betonte an die Abiturienten gerichtet: „Heute dürft ihr auf jeden Fall glücklich sein“.

Note 1,0:Note 1,1:Note 1,2: Note 1,3:Note 1,4:Note 1,5:
Johannes Riepl, Martha Piller, Ronja Achatz und Jakob SpanglerPaul WittlCarolin KotschateLuis Röhrl, Simon Weigert und Julia PöllingerJohanna Leo, Jessica Ulbricht und Annika KarlSophia Lang, Anja Hiller und Amelie Bretschneider.

Die letzten Monate seien sehr anstrengend gewesen, erinnerte er, sie seien geprägt gewesen von Prüfungsvorbereitungen unter schwierigsten Rahmenbedingungen, von den anstrengenden Abschlussprüfungen und vom Hoffen und Bangen, bis die Prüfungsergebnisse endlich feststanden.

OStD Manfred Hößl brach aber auch eine Lanze für die Lehrerinnen und Lehrer. „Es gibt Leute, die behaupten, die Lehrerinnen und Lehrer wären zu Hause gesessen und hätten Urlaub bei vollen Bezügen genossen“. Diese Leute, so Hößl, wüssten offenbar nicht, dass der Unterricht in der Distanzphase unter erschwerten Bedingungen weiter geführt wurde.

Doppelbelastung für Lehrkräfte

Sie wissen auch nicht, dass die Lehrkräfte sich in kürzester Zeit durch Weiterbildung die notwendigen Kompetenzen erarbeiten mussten und sie stets unter einer Doppelbelastung arbeiten mussten.

Zum Abschluss aber betonte der Schuleiter: „Euer Schulabschluss hat einen hohen Stellenwert; ihr seid nun gerüstet für das Leben und müsst euch keine Sorgen mehr um die Zukunft machen. Was dieses Land braucht, sind hoch qualifizierte Fachkräfte und das werdet ihr sein, egal, ob ihr studiert oder einen Ausbildungsberuf erlernen wollt.“

Zum feierlichen Abschluss haben das Schulorchester, ein Vokalensemble und ein Ensemble der Bigband unter der Leitung von StDin Marga Meinl und OStRin Marianne Zaindl beigetragen. Die Zeugnisse überreichten OStD Manfred Hößl, StDin Judith Lochbihler und StD Helmut Partheder.