Spectaculum
Parsberger feiern beim Mittelalterfest

Spectaculum Nordgavia lockt mit Musik, Gaukelei, Markt und Lagerleben rund 5000 Menschen auf das Parsberger Burgareal.

29.05.2022 | Stand 15.09.2023, 4:50 Uhr
Jolandolo vom Birkenschwamm bei seiner Darbietung im Parsberger Burggarten −Foto: Markus Rath

Das Parsberger Mittelalterfest Spectaculum Nordgavia hat am Wochenende einen gewaltigen Besucherandrang erlebt. Als Bürgermeister Josef Bauer, assistiert von Bayerns Staatsminister für Finanzen und Heimat, Albert Füracker, und dem Präsidenten des Partnerschaftskomitees Vic-le-Comte, Jean-Claude Aresté, seine Eröffnungsworte sprach, reichte die Schlange der Menschen, die noch zum Fest wollten, vom Burghof bis hinunter in die Parsberger Innenstadt.

Bauer sagte: „Zwei Jahr haben wir auf das Fest verzichten müssen, jetzt freue ich mich, dass so viele Menschen gekommen sind.“ Er freue sich vor allem für das Organisationsteam um Florian Krotter, Andreas Riepl und Andreas Pöller, dass das Fest ein so großer Erfolg sei. Hier werde die viele Arbeit, die von ihnen investiert wurde, belohnt. Gleichzeitig zeige sich hier, wie sehr die Menschen solche Veranstaltungen vermisst haben und wie sehr sie diese auch brauchen.

Gaukelei, Musik und Lagerleben

Voll des Lobes über die „Traditionsveranstaltung“ an einem der schönsten Orte weltweit, war Füracker, dessen Besuch Bauer als besonders große Ehre für Parsberg bezeichnete. „Wir neigen ja normalerweise alle dazu, von der Zukunft zu träumen. Jetzt aber wollen wir das Mittelalter und damit die Vergangenheit genießen“, sagte Füracker, dem es aber im Vergleich zum Großteil der Besucher noch an der richtigen Gewandung für diesen Anlass fehlte.

Impressionen vom Mittelalterfest Spectaculum Nordgavia in Parsberg finden Sie in unserer Bildergalerie:

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Denn Hemd und Sakko, wie sie auch Bauer und Aresté trugen, waren am Wochenende eher selten zu sehen, als die Menschen vor allem beim Lagerleben tief in die Vergangenheit eintauchten und die verschiedenen Darbietungen auf den drei Bühnen beobachteten.

Dort gab es eine mittelalterliche Marktbespielung durch die Bands „Zackenflanke“, „Neumentroll“ sowie das Quartett „Pampatutti“, Falkneraufführungen mit mehreren Greifvögeln, Gaukelei und Jonglage mit Tacki und Noisly sowie Jolandolo vom Birkenschwamm und Feuershows mit der Gruppe „Faszination Feuershow“. Für Begeisterung sorgte auch ein mittelalterlicher Umzug der Lagergruppen, der von der Trommlergruppe Historisches Riedenburg e.V. angeführt wurde und der sich am Samstag und am Sonntag jeweils einmal durch das Burgareal schlängelte.

Viele Angebote für Kinder

Für die Kinder gab es auf dem Gelände zudem ein handbetriebenes Karussell, einen kleinen Streichelzoo und Pferdereiten sowie die Möglichkeit, sich im Bogen- oder Armbrustschießen zu beweisen. Zudem boten mehr als 40 Händler und Gastronomen ihre Waren wie zum Beispiel handgearbeiteten Edelstein- und Silberschmuck oder Textilien an. Handwerker zeigten das Pfeifenschnitzen, Buchbinden, Schmieden, Zinngießen, Töpfern oder den Bogenbau.

Begonnen hatte das Festival schon am Freitag mit dem vorgeschalteten Rockkonzert. Dort begeisterten Versengold, Mr. Irish Bastard, Firkin und Haggefugg die Gäste. Der insgesamt sehr positive und vor allem auch friedliche Verlauf des Spectaculum veranlasste Florian Krotter vom Organisator Gavia Events zu einem zufriedenstellenden Fazit. „Es war für uns nach der Zwangspause ja nicht absehbar, wie gut das Fest angenommen wird“, sagte er. Es sei wieder gelungen, auch zahlreiche Besucher aus der Szene anzuziehen. Dies hebe das Spectaculum auf ein besonderes Level.