Initiative
Parsberger setzen sich für Flüchtlinge ein

In der Stadt entstehen verschiedene Treffs und Hilfsangebote. Auch eine Kinderbetreuung im Rathaus ist in der Planung.

06.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:21 Uhr
Vera Gabler
Alina Dombrowsky (vorne stehend) übersetzte die Begrüßung von Bürgermeister Josef Bauer für die ukrainischen Flüchtlinge. −Foto: Vera Gabler

Mit einem herzlichen Willkommen durch die Übersetzerin Alina Dombrowsky auch auf Ukrainisch hat Bürgermeister Josef Bauer die aktuell 53 Flüchtlinge, die in der Gemeinde Parsberg untergebracht sind, begrüßt. Angefangen von Bernhard Schmid aus dem Bürgerbüro gebe es zahlreiche Anlaufstellen für sie.

Damit sich diese bekannt machen können, von Aktionen erfahren und sich auch gegenseitig kennenlernen, fand die Begrüßung im Sportheim statt. Die Ukrainerin Alina Dombrowsky lebt seit 16 Jahren in Dietfurt und arbeitet im städtischen Kindergarten der Stadt Parsberg. Sie informierte, dass das Landratsamt die Unterkünfte für die Geflüchteten koordiniere. Nun liege es an der Gemeinde, sich um die Menschen zu kümmern.

Integrationsbeauftragter Johannes Höfner stellte sich mit der Information vor, dass er vor allem den Gastgebern bei der Bürokratie helfen könne. Den Flüchtlingen riet er, sich bei Anzeichen psychischer Probleme durch die Flucht schnell ärztliche Hilfe zu suchen.

Von Seiten der Schulen erklärte Matthias Ferstl von der Mittelschule, dass ab einem Aufenthalt von drei Monaten Schulpflicht bestehe. Nach den Osterferien wollten die Grund- und Mittelschule Aktionen anbieten. Auch der Kindergarten bekomme ab Ende April Räumlichkeiten im Rathaus gestellt, in denen einmal pro Woche Kinder von drei bis sechs Jahren mit einem Elternteil willkommen seien.

Nach der Vorstellung des Leb-mit-Treffs durch Jutta Spengler stellte sich auch Vivien Breitkreuz vor. Die Parsbergerin hat zusammen mit Freunden eine private Initiative gegründet und im katholischen Pfarrheim ein kleines Schulangebot ins Leben gerufen. Mit einer WhatsApp Gruppe und über Facebook haben sich deutsche wie ukrainische Personen zusammengefunden, um sich auszutauschen und Behördengänge zu erledigen. Auf die Frage nach einer Dolmetscherin für ein Angebot in der Grundschule stellte sich spontan Jana Petrovska, die vor 13 Jahren mit ihren Eltern aus der Ukraine kam, zur Verfügung.