Kirche
Pater Johnson geht nach Indien zurück

Der Priester hat nach drei Jahren Hohenschambach und Aichkirchen verlassen, da er zu seinen Orden zurückberufen wurde.

02.08.2018 | Stand 16.09.2023, 5:59 Uhr
Alfons Beil

Der Kinderchor sang für Pater Johnson Foto: Beil

Im Juli hat Pater Johnson Varakaparambil nach drei Jahren Tätigkeit als Seelsorger die Pfarreien Hohenschambach und Aichkirchen verlassen, da er zu seinem Orden der „Heiligen Theresia vom Kinde Jesu“ in seine Heimat Indien zurückberufen wurde und dort die Aufgabe als Provinzial übernehmen muss. Sein Nachfolger zum 1. September wird Pfarrer Manfred Seidl, der bisher in der Pfarrei Mietraching, einem Stadtteil von Deggendorf gewirkt hat.

Seit Ostern war bekannt, dass Pater Johnson die beiden Pfarreien verlässt. Immer mehr Wehmut stellte sich bei den Gläubigen der beiden Pfarreien ein, je näher der Abschied kam. Viele hatten den Pater in den drei Jahren ins Herz geschlossen und ihn sehr geschätzt. Sowohl in Hohenschambach als auch in Aichkirchen konnten sich die Pfarrangehörigen von Pater Johnson bei und nach Gottesdiensten verabschieden.

„Abschiednehmen ist nicht immer leicht“, sagte Pater Johnson bei dieser Gelegenheit. Denn er sei gut aufgenommen worden und habe viele Freundschaften geschlossen. Der Pater dankte für alles, was ihm entgegengebracht worden sei, wo man zusammen gebetet aber auch gefeiert habe. Bürgermeister Hans Pollinger betonte, dass Pater Johnson in der Pfarrei Fußabdrücke gesetzt und hinterlassen habe. „Wir sind alle traurig, aber man ist auch dankbar für Ihre seelsorgerischen Dienste“, erklärte der Bürgermeister.

Kirchenpfleger Hans Pöllinger bedauerte, dass es nun soweit sei, „dass uns Pater Johnson als Seelsorger nach drei Jahren verlässt“. Er erinnerte daran, dass die Gläubigen damals froh gewesen seien, wieder einen Pfarrer zu bekommen. Nach anfänglicher Skepsis sei aber schnell für alle klar gewesen: „Wir hätten keinen Besseren bekommen können.“ PGR-Vorsitzende Ingrid Meyer erwähnte vor allem die Art des Paters, unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen und für sie dazu sein. „Besonders geschätzt wurde, dass Sie offen und tolerant allen entgegengetreten sind.“ Kirchenpfleger Andreas Ehrl erinnerte vor allem an einen Satz, den er von Pater Johnson gelernt habe: „Es gibt Dinge im Leben, die man nicht ändern kann.“ Ehrl sagte, er verliere nicht nur den Pfarrer, sondern auch einen sehr guten Freund. „Wenn wir künftig indische Gerichte essen, werden wir immer an Pater Johnson denken“, sagte Richard Preis, der Vorsitzende von Schama e.V..

Pater Johnson verabschiedete sich nach 14 Jahren priesterlichem Dienst in Deutschland. „Wir alle sind Wanderer und haben keine Bleibe. Die letzten Jahre waren eine sehr schöne Station auf der Wanderschaft“, betonte der Pater, der keine persönlichen Geschenke wollte, sondern um Unterstützung für ein Projekt in Indien bat. Hier soll eine mobile Krankenstation mit einem Krankenwagen aufgebaut werden. Mit den Spenden beider Pfarreien kann nun der Wunsch verwirklicht werden. (lbt)

Abschied