Abschied
Petra Weindl prägte die Entwicklung am RTG

Die Oberstudiendirektorin geht nach acht Jahren Tätigkeit am Regental-Gymnasium in Nittenau in den Ruhestand.

24.07.2019 | Stand 16.09.2023, 5:31 Uhr
Rudolf Hirsch

Der Ministerialbeauftragte der Oberpfälzer Gymnasien, Franz-Xaver Huber (rechts), überreichte Oberstudiendirektorin Petra Weindl (links) die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand. Foto: Rudolf Hirsch

„Der Wechsel nach Nittenau war eine gute Entscheidung“, sagt Petra Weindl. Vor acht Jahren übernahm sie die Leitung des Regental-Gymnasiums mit 560 Schülern, das heuer 70-jähriges Bestehen feiert. Am Dienstag wurde die Oberstudiendirektorin in den Ruhestand verabschiedet.

Franz-Xaver Huber, Ministerialbeauftragter der Oberpfälzer Gymnasien, überreichte der scheidenden Kollegin die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand und erinnerte an deren Werdegang. Petra Weindl studierte nach dem Abitur Französisch und Sport und kam über Schweinfurt an das Fraunhofer Gymnasium in Cham. Franz-Xaver Huber zitierte aus dem Personalakt: „Bei der Lehrkraft ist ein vielseitiger Interessenshorizont erkennbar“. Petra Weindl war 19 Jahre lang Fachbetreuerin für Französisch und habe sich, wie der Ministerialbeauftragte versicherte, um den Schüleraustausch verdient gemacht. Im Jahr 2006 folgte die Berufung in die Schulleitung. Petra Weindl war mit dem Aufbau der Ganztagesschule und der Schulentwicklung betraut. „Sie hat das eigenverantwortliche Arbeiten der Schüler gefördert“, versicherte der Ministerialbeauftragte. Stichwort: „Lernen durch Lehren“.

Ihren „Hunger nach Weiterbildung“ dokumentiere die große Zahl an Fortbildungsveranstaltungen. Von dieser Energie habe auch das Regental-Gymnasium profitiert, an das Petra Weindl 2011 wechselte. „Schätze suchen und heben, aber nicht bewerten“, habe die Schulleiterin zu ihrem Motto gemacht. Die Talente der Schüler zu fördern, sei ihr ein besonderes Anliegen gewesen, so Franz-Xaver Huber in der Würdigung der scheidenden Oberstudiendirektorin. Petra Weindl habe Akzente gesetzt beim Ganztagesangebot, beim Pilotprojekt „Mittelstufe plus“ und bei der Einführung der „erweiterten Schulleitung“.

Stellvertretender Schulleiter Raphael Huber bescheinigte diesen Kurs der „Kapitänin“, der es gelungen sei, die Schule in eine gute Richtung zu steuern und dabei immer wieder neue Leute ins Boot zu holen. Petra Weindl erinnert sich „an eine schöne und wirkungsvolle Zeit am RTG“. Die Sandwich-Rolle zwischen Regierung, Kollegen, Schülern, Eltern und dem Sachaufwandsträger habe sie gut gemeistert, findet die scheidende Schulleiterin.

Ihr Motto dabei: „Zuerst beobachten und dann reagieren“. Die Schule habe im digitalen Zeitalter mehr denn je den Auftrag, an der Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen mitzuwirken, deren Talente zur fördern und ihnen Werte zu vermitteln. Das Gymnasium habe sich von der Pauker-Schule der Vergangenheit längst verabschiedet und sei bestrebt, die Lebenskompetenz der Schüler zu stärken. Mit dem Stück „The Final Countdown“ setzte die Schulband musikalisch den Schlussakkord unter die schulische Laufbahn der verdienten Lehrkraft.