Kirche
Pfarrer verlässt die Region

Pfarrer i. R. Norbert Zingler geht nach 17 Jahren. In Bachhausen verabschiedeten sich langjährige Weggefährten.

07.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:02 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Pfarrerin Margit Walterham (l.) hat Pfarrer i. R. Norbert Zingler und Ehefrau Barbara verabschiedet. −Foto: Hans Gleisenberg

Der Gottesdienst in der Petruskirche am Dreikönigstag war ein würdiger Anlass, Pfarrer i. R. Norbert Zingler (79) nach 17-jähriger segensreicher Tätigkeit im „Landl“ zu verabschieden. Den Gottesdienst gestaltete Norbert Zingler selbst, und, wie gewohnt war Ehefrau Barbara, die selbst als Prädikantin viel Gottesdienste gefeiert hat, an seiner Seite. Welch große Wertschätzung der scheidende Geistliche hier genießt, zeigte auch der zahlreiche Besuch der Gläubigen, die es sich nicht nehmen ließen, den letzten Gottesdienst in Bachhausen mitzufeiern.

Pfarrerin Margit Walterham, die von ihrem Amtsbruder als „Urlauberin“ begrüßt wurde, es sich aber nicht nehmen, ließ den Gottesdienst mitzufeiern, verabschiedete Norbert Zingler, mit Lobes- und Dankesworten: „Sie waren für uns eine wichtige Stütze in oft schwierigen Zeiten und haben geholfen, personelle Engpässe, sei es aus Urlaubs - oder Krankheitsgründen, zu überbrücken. Darüber hinaus wurde aber auch Ihr Wunsch erkennbar, auch in Zeiten ohne Ausfälle Gottesdienste zu feiern.“

Er habe so seine herzliche Verbindung zur Kirche und zu den Gemeindegliedern über die Jahre vielen Kirchengemeinden, demonstriert, so Pfarrerin Walterham, die auch seine besondere Verbindung zur Kirchengemeinde hervorhob und herausstellte, dass Norbert Zingler seine diamantene Konfirmation hier gefeiert habe. „Da Dank auch ein Symbol hat, überreiche ich ihnen ein Alpenveilchen, das sie und ihre Frau an die gemeinsame Zeit erinnern soll. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Stefanie Böhm an der Orgel.

Norbert Zingler ist in Liegnitz, Niederschlesien, geboren und hat sein Theologiestudium in Erlangen und Hamburg absolviert und anschließend einen bemerkenswerten seelsorgerischen Weg absolviert, der in zu Beginn seiner Tätigkeit in den Bayerischen Wald, nach Ruhmannsfelden, führte, und auch Bad Kötzting war eine seiner Stationen.

Bekanntlich ist der Bayerische Wald nicht gerade eine Hochburg evangelischen Glaubens, aber Zingler hatte stets das glückliche Händchen, den ökumenischen Gedanken und die religiöse Gemeinschaft zu fördern. Ehefrau Barbara ließ sich, um ihn zu unterstützen, als Prädikantin ausbilden und half ihm so, wenn die Arbeit wieder überhandnahm. Als eine prägende Stelle am Weg als Seelsorger bezeichnete Norbert Zingler seine Tätigkeit in der Altenheimseelsorge in München, wo er sich ohne zeitlich Zwänge den Sorgen und Nöten der betagten Menschen widmen konnte.

Im Gottesdienst brachte das Llied „Nun segne und behüte uns“ den Anlass der Feier zum Ausdruck. Seine Botschaft an die Kirchengemeinde orientierte sich an dem Wunsch vieler, irgendwo anzukommen: „Meinen Wunsch, bei Jesus anzukommen, habe ich mir früh im Leben erfüllt, aber man darf sich dem Erreichten nie sicher sein, und deshalb ist mein Wunsch für das begonnene Jahr für alle Christen, bei Jesus anzukommen.“ In einem zweiten Gottesdienst, am Fest Epiphanias, verabschiedete er sich in der Martinskirche in Mühlhausen.