PFREIMD.Es muss ein ohrenbetäubender Knall gewesen sein, der die nächtliche Stille in Pfreimd zerriss, als am Freitag, gegen 21.45 Uhr, ein dunkler Audi A 3 mitten in Pfreimd gegen ein Wohn- und Geschäftshaus prallte.
In einer Rechtskurve, nur 20 Meter vor der Kreuzung Hirtenstraße/Freyung – von der A93 kommend – war der 25-jährige Fahrer laut Polizei nach links von der Straße abgekommen und frontal gegen die Hauswand gefahren. Zu allem Unglück war das Fahrzeug auch noch überbesetzt: Sechs junge Leute im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die alle aus dem nördlichen Landkreis stammen, hatten in dem Auto Platz genommen.
Die Folgen des Aufpralls waren verheerend: Der 25-jährige Fahrer des Audi wurde getötet, alle fünf weiteren Mitfahrer – zwei Mädchen und drei junge Männer –erlitten schwere Verletzungen. Bei drei von ihnen bestand laut den Angaben der Polizei bis gestern Abend noch Lebensgefahr.
Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehren mussten bei ihrem Eintreffen am Unfallort zuerst löschen: Unmittelbar nach dem Aufprall hatte der Audi im Motorraum zu brennen begonnen. Der Wagen wurde bei dem Anstoß zudem so stark deformiert, dass vier Insassen teils massiv eingeklemmt waren und befreit werden mussten.
Die Bergung der beiden Insassen auf der vorderen Sitzen forderte die Einsatzkräfte am rauchenden Wrack sehr. Die Verletzten wurden danach mit den Rettungswägen des BRK und außerdem einem alarmierten Rettungshubschrauber in die Krankenhäuser nach Amberg, Schwandorf und nach Regensburg eingeliefert.
Die Unfallursache steht laut Polizeiangaben bis dato noch nicht definitiv fest. Zur Klärung wurde allerdings auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen. Erste Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, das der Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war.
An der Unfallstelle waren das BRK mit sieben Einsatzfahrzeugen, einem Rettungshubschrauber und vier Notärzten, die Feuerwehren Pfreimd und Nabburg mit rund 50 Helfern, sowie ein Kriseninterventionsteam im Einsatz. Pfarrer Merz aus Wernberg-Köblitz wurde zur Unfallstelle gerufen und spendete dem verstorbenen 25-Jährigen das Sterbesakrament.
An Auto und am Haus entstand ein Schaden von insgesamt 15000 Euro.
