Hochwasser
Pilsach: Das Warten beim Starkregenschutz

18.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:38 Uhr
Bilder des Hochwassers, das starke Regen 2021 in Pilsach auslösten. −Foto: Christian Krauss

In der jüngsten Pilsacher Gemeinderatssitzung kam das Thema Hochwasser und Starkregen auf. Gemeinderat Peter Nißlbeck fragte nach dem Stand des entsprechenden Schutzkonzepts.

Bürgermeister Andreas Truber informierte, dass man das zuständige Büro hierfür erst beauftragen könne, wenn der Zuwendungsbescheid kommt. Die Regierung sei jedoch in diesem Bereich massiv überlastet. Zum Ende des Monats habe die Gemeinde einen Termin.

Das Gremium diskutiert, ob eine Gemeindebegehung speziell für diese Thematik sinnvoll wäre und was auf die Schnelle machbar sei, falls es noch Jahre dauere, bis es zur Umsetzung der Schutzmaßnahme komme.

Josef Möges wies darauf hin, dass die Gemeinde die Förderung verliere, falls vor dem Bescheid mit der Ausführung begonnen werde. Das gesamte Gremium plädierte auch dafür, die Bürger zu beteiligen, denn diese „wissen, wo es gefährlich ist". Truber lud die Gemeinderatsmitglieder zum Termin mit der Regierung am 30. September ein und das Gremium wird danach über weitere Möglichkeiten beratschlagen.

In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass die Betonstraße zwischen Giggling und Anzenhof dringend neu gemacht werden müsse, da hier das Wasser nicht mehr ablaufe. Das Wasser fließe hier bereits in den Ort Laaber hinein. Das Gremium sprach von enormen Kosten, die auf die Gemeinde zukämen.

Ein weiteres Thema war die Vereins- und Jugendförderung und im Besonderen eine „Corona-Ausfall-Pauschale". Das Gremium debattierte unter anderem über die Frage, ob alle Vereine eine Pauschale erhalten sollten, oder nur solche, bei denen beispielsweise die Christbaumversteigerung und damit eine enorme Einnahmequelle ausgefallen sei.

Dabei stellten sich viele Fragen und Probleme, wer und für welche Veranstaltungen ausgeglichen werden sollte. Eine Frage lautet: Sollte die Pauschale dabei nur für eingetragene Vereine, oder zum Beispiel auch für Organisationen wie Büchereien oder den Elternbeirat gelten? Nicht jede bedürftige Organisation sei auch ein eingetragener Verein, war eine Meinung. Gemeinderat Willibald Kölbl brachte die Problematik auf den Punkt: „Wie kriegen wir das jetzt halbwegs gerecht gebacken?“ Christian Schwarz plädierte dafür, lieber auf Vereine zu schauen, die es wirklich brauchen anstatt nach dem Gieskannen-Prinzip vorzugehen. Eine Jagdgenossenschaft hätte beispielsweise keine Ausfälle, wie Peter Hollweck sagte. Auch würden 100 Euro pauschal den Vereinen möglicherweise nicht unbedingt helfen.

Die Mehrzahl der Gemeinderatsmitglieder plädierte im Laufe der Diskussion dafür, nach vorne statt nach hinten zu schauen. Indem man beispielsweise den Zuschuss pro Mitglied oder Jugendlichem erhöhe. So schaue man weiter, auf dass was komme und nicht nach hinten, wie Stefan Heß betonte.

In der Folge diskutierten die Räte den Zuschuss für die Jugendliche. Dieser liegt aktuell bei fünf Euro pro Vereinsmitglied unter 18 Jahren. Eine Erhöhung helfe den Vereinen, die mehr Jugendarbeit machten. Bürgermeister Truber betonte seinen Wunsch, in dieser Angelegenheit schnell aktiv zu werden und mehr zu machen. Josef Möges stellte die Frage, wie man in der Jugendarbeit gezielter vorgehen und helfen könne. Eine Idee war von Peter Nißlbeck, die Vereinspauschale um 40 Prozent zu erhöhen und die Pro-Kopf-Zuwendung auf sieben Euro pro Jugendlichen anzuheben.

Anschließend wurde mehrfach die Idee in den Raum geworfen, dass die Thematik in einen Ausschuss gegeben werden solle, welcher einen Vorschlag aufbereiten und präsentieren soll. Der Vorschlag wurde mit drei Gegenstimmen angenommen. Truber betonte, dass es das Ziel sei, die Erhöhung den Vereinen noch in diesem Jahr bekannt geben zu können.