Seelsorge
Pius Schmidt ist neuer Hausgeistlicher

Der Pfarrer wird im Berchinger Seniorenheim der Nachfolger von Rudolf Meyer.

14.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:39 Uhr
Franz Guttenberger
Pfarrer Pius Schmidt ist seit September der neue Altenheim-Seelsorger. Rechts im Bild: Schwester Oberin Brunhilde. −Foto: Franz Guttenberger

Pfarrer i.R. Pius Schmidt ist seit September offiziell der neue Hausgeistliche des Caritas Seniorenheims St. Franziskus. Bischof Gregor Maria Hanke hat Schmidt, der das Seniorenheim seit dem Tod von Pfarrer Rudolf Meyer vor einem Jahr unterstützt hat, damit beauftragt, sich vor allem um die Seelsorge im Heim zu kümmern, aber auch die Pfarrei und damit den neuen Pfarrer Franceso Benini zu unterstützen.

Pfarrer Schmidt sagte dazu: „Ich tue das gerne und ich freue mich, dass ich noch gebraucht werde.“ Der neue Hausgeistliche bezeichnet sich selbst als einen Seelsorger, jedoch nicht als einen Manager. Berching kenne er natürlich, war er doch schon einige Male auch Prediger beim Ölberg.

Kurz nach dem Tod von Pfarrer Rudolf Meyer im Oktober vor einem Jahr hat Pius Schmidt im Seniorenheim St. Franziskus als Hausgeistlicher ausgeholfen. Er wohnt seit zwei Jahren in Hirschberg. Da in Hirschberg größere Veränderungen bevorstehen und ein neues Konzept für das Tagungshaus ansteht, hat er gerne die Aufgabe in Berching übernommen.

Die Kirche müsse auch in der Welt der Älteren und Pflegebedürftigen präsent sein, sagte Schmidt, gerade hier dürfe die Kirche nicht fehlen. Der neue Hausgeistliche freut sich, dass noch fünf Niederbronner Schwestern im Seniorenheim St. Franziskus sind, denn er selbst war von 1986 bis 1995 Spiritual im Provinzmutterhaus Neumarkt und St. Marien.

Pius Schmidt besuchte das Gymnasium in Eichstätt und studierte in Eichstätt und Würzburg Theologie. 1975 wurde er zum Priester geweiht. Er stammt aus Morsbach bei Titting und war längere Zeit in der Priesterausbildung in Eichstätt tätig, als Subregens und später als Spiritual. Mehrere Jahre war er Krankenhauspfarrer im Klinikum Ingolstadt. Seit zwei Jahren verbringt er seinen Ruhestand in Hirschberg. Von Ruhe allerdings könne keine Rede sein, sagt Schmidt im Gespräch mit dem Tagblatt.

Gerade in seiner Zeit im Klinikum Nürnberg habe er viele Schicksale kennengelernt und zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Viele ältere und kranke Mitmenschen wollten sich einfach nur aussprechen und freuten sich über jedes Gespräch, sagt Pius Schmidt. Für sie sei das oftmals eine Befreiung. Deshalb möchte er sich für Gespräche mit den Heimbewohnern viel Zeit nehmen. Er wisse jedoch auch genau, dass einem oft die Worte fehlten, wenn man einen schwerkranken Menschen besucht.