Bürgerversammlung
Plan fürs Gerätehaus gefällt

Die Stadt stellte den Vilzingern das Projekt vor. Das bestehende Gebäude wird saniert, dazu kommt ein Neubau.

06.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:19 Uhr
Holder Hierl
Eine interessierte Bürgerschaft traf auf Bürgermeister Martin Stoiber (vorne re.) und Diplom-Ingenieur Volker Skibba (Rücken zur Kamera). −Foto: Holder Hierl

Bei der Jahresversammlung der FFW Vilzing letzte Woche hatte Bürgermeister Martin Stoiber schon mal eine Skizze des vorgesehenen Neubaus des Zusatzgebäudes an das bestehende Gemeinschaftshaus zur Unterbringung von zwei Fahrzeugen vorgestellt, am Montag lud er noch mal die interessierte Bevölkerung zu einer detaillierteren Information in den Fahrzeugraum des Gebäudes ein. Mitgebracht dazu hatte er nicht nur die Pläne, auch als animierte Rundumsicht, sondern Diplom-Ingenieur Volker Skibba vom Stadtbauamt, der zusammen mit der Vilzinger Feuerwehrführung die Planungen erstellt hat.

Eine ganze Reihe Feuerwehrler, Vilzinger Bürger und auch Stadträte begrüßte der Bürgermeister in der Fahrzeughalle des Gemeinschaftshauses St. Laurentius zur Teilbürgerversammlung wegen des Gerätehausanbaus bzw. des Zusatzgebäudes. Der von der Stadt in Auftrag gegebene Feuerwehrbedarfsplan sehe für die Vilzinger Wehr ein neues Mehrzweckfahrzeug vor, das aber im bestehenden Gebäude keinen Platz hätte. So sei es um die Frage gegangen, das Gemeinschaftshaus umzubauen oder einen Anbau anzufügen. Den bestehenden, ortsbildprägenden Bau wollte man nicht so stark verändern, so dass ein Nebengebäude ins Auge gefasst worden sei.

Im Bauamt der Stadt wurden Möglichkeiten ausgearbeitet und mit den Vilzinger Feuerwehrlern, vor allem mit Kommandant Andreas Lankes und Vorsitzendem Helmut Mühlbauer, besprochen. Schließlich einigte man sich darauf, das bestehende Gebäude zu sanieren und barrierefrei zu machen, da es auch als Wahllokal dient und den örtlichen Vereinen als Tagungsort – der OGV hat hier auch seinen Obstpressraum untergebracht.

Die Pläne fürs neue Gebäude

Die technischen Räume der Feuerwehr sollen in ein neues Gebäude kommen, das mit ein wenig Abstand im Osten des Bestandbaus entstehen soll. Darin ist die neue Fahrzeughalle für zwei große Fahrzeuge untergebracht, dazu kommen getrennte Umkleiden für Männer und Frauen, eine Dusche, ein Raum für kontaminierte Einsatzkleidung, ein weiterer für die geplante Kinderfeuerwehr und ein Besprechungszimmer des Kommandanten. Die jetzige Fahrzeughalle im Altbau soll zu einem großen Schulungsraum umgebaut werden.

Skibba ging darauf ein, warum man nicht einen direkten Anbau ans bestehende Gebäude macht. Einmal würde den Räumen zu viel Licht genommen, zum anderen gebe es sicherheitstechnische Anforderungen seitens der Versicherung, die dann nicht gewährleistet wären. So müssen Alarm-Zu- und -ausfahrt getrennt sein, solle sich möglichst nicht kreuzen. Zwischen den Gebäuden müssten bestimmte Abstandsflächen sein. Die Zufahrt solle durch eine optische Trennlinie, eventuell mit LED-Leuchten verstärkt, eindeutig markiert werden. Diese Linien sollten sich an den beiden Gebäuden als Torrahmen wiederfinden. Aber über die Gestaltung könne man noch reden.

Skibba erwähnte auch, dass man sich ein Referenzbeispiel angeschaut habe. Interessant sei dort eine inte-grierte Notstromversorgung gewesen, so dass die Feuerwehr immer Strom zur Verfügung habe. Beim Bau müsse man auch im Auge behalten, dass das Dach zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Trotzdem müsse sich der Bau ins Ortsbild einfügen – Stichwort: Dachlandschaft. Im Neubau setze man auf viel natürliches Licht zur Raumbeleuchtung.

Verkehrsschau vorgesehen

Martin Brunner lobte die Planungen, wies aber auf das bestehende Bushäuschen hin, das künftig im Anfahrtsweg zum Gerätehaus stehen würde. Stoiber sah das Problem, er werde es bei einer Verkehrsschau mit der Polizei besprechen. Zur neuen Heizanlage sagte Skibba, dass die in den Keller des Neubaus kommen solle. Stadträtin Claudia Zimmermann fand, dass die geplanten Behinderten-Parkplätze zu weit weg vom Eingang lägen. Das fand Helmut Mühlbauer übertrieben: „De Leit kemman scho dahin, wo’s hikemma wolln.“

Kommandant Lankes dankte der Stadt, dass in Vilzing ein neues Gerätehaus gebaut wird, und Volker Skibba, dass er die Vilzinger in die Planung immer mit eingebunden habe. Bürgermeister Stoiber ging noch auf ein paar andere Vorhaben im Ort ein und nahm Anregungen der Bürger mit. (chi)