Extremsport
Platten aus Titan kein Hindernis

Der Falkensteiner Nikolaus Ferstl will bei der Roth Challenge über Ironman-Langdistanz starten, obwohl seine schwere Verletzung nicht lange her ist.

16.07.2014 | Stand 16.07.2014, 16:04 Uhr

Nikolaus Ferstl will es wissen am Sonntag in Roth.

Sportlich gesehen war das Jahr 2013 für den Hobby-Triathleten Nikolaus Ferstl, der als Technischer Leiter am Regensburger Universitätsklinikum arbeitet, eine Saison der Superlative. Bei der Challenge Rimini über die Halbdistanz belegte er Platz sieben seiner Altersklasse und Platz 74 in der Gesamtwertung. Beim Chiemsee-Triathlon, der Bayerischen Meisterschaft über die Mitteldistanz, wurde es Platz vier und Platz 42 gesamt. Beide Wettkämpfe waren als Vorbereitung für den Jahreshöhepunkt, die Challenge Roth, gedacht. Mit dem Ziel, erstmalig die Zehn-Stunden-Marke zu unterbieten. Nach einer enormen Hitzeschlacht hatte Ferstl Platz 46 in seiner Altersklasse und Platz 426 in der Gesamtwertung geschafft unter rund 4000 Athleten in einer Gesamtzeit von 10:09:52 Stunden.

Zum Wettkampfabschluss absolvierte der Falkensteiner noch traditionsgemäß die Challenge Walchsee (Österrreich) über die Halbdistanz auf Platz elf bzw. Platz 119. Arber-Marathon über die Königsetappe und Alpen-Überquerung inklusive.

Der eiserne Wille war entscheidend

Doch zwei Tage vor Heilig Abend passierte das Unglück. Nikolaus Ferstl stürzte bei der Ausfahrt so schwer, dass er sich zwei Brüche am Schienbein und einen Bruch am Wadenbein im Bereich des Sprunggelenks zuzog, nach dreistündiger Operation zwei Titanplatten den rechten Fuß fixieren.

Für 2014 waren somit jeglicher Sport, alle Wettkämpfe und somit auch die Challenge Roth erst einmal in weite Ferne gerückt. Doch dank der schnellen Genesung mit kontinuierlichem Wiederaufbau der Muskulatur, unterstützt durch perfekte physiotherapeutische Betreuung und der alles entscheidenden Willensstärke, will Ferstl trotz seines Handicaps am Sonntag im fränkischen Triathlon-Mekka über die Ironman-Langdistanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen an den Start gehen. (rfa)