Autoindustrie
Produktionsstart im ungarischen Debrecen

Vitesco Technologies baut weltweite Präsenz weiter aus. Eine bestimmte Technologie macht Getriebesteuergeräte leichter.

26.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:14 Uhr
Beim Overmolding wird die Steuergerätelektronik komplett in Kunststoff eingebettet. −Foto: Vitesco Technologies

Nach zwei Jahren Bauzeit ging gestern das jüngste Werk von Vitesco Technologies im ungarischen Debrecen in Betrieb. Auf rund 7000 Quadratmetern produziert der Antriebsspezialist dort künftig High-Tech-Elektronik sowie Getriebe-Sensorik für alle Antriebsarten – von reinen Elektrofahrzeugen über Plug-In-Hybridfahrzeuge bis hin zu elektrifizierten Verbrennern. Vitesco Technologies baut damit seine globale Präsenz weiter aus, um die weltweite Nachfrage nach Lösungen für saubere Antriebe bedienen zu können.

100 Millionen Euro investiert

Das Unternehmen hat insgesamt rund 100 Millionen Euro in das Werk investiert. „Wir richten unser Unternehmen konsequent auf den Wachstumsmarkt Elektronik und Elektrifizierung aus“, erklärt Andreas Wolf, CEO von Vitesco Technologies: „Mit unserer neuen Produktion in Debrecen bauen wir unseren Fertigungsverbund in Europa aus und sind in der Lage wettbewerbsfähig und mit hohen Qualitätsstandards die steigende Nachfrage unserer Kunden nach effizienten und sauberen Antriebstechnologien zu bedienen.“

Eine erste Großserie, die in Debrecen gefertigt wird, ist ein Getriebesteuergerät mit Overmolding Technologie. Im Vergleich zu herkömmlichen Geräten ist es nicht nur robuster und leichter, es erfordert auch deutlich weniger Fertigungsschritte.

Neuartiger Umspritz-Prozess

Möglich macht das ein neuartiger Umspritz-Prozess: das Overmolding. Dabei werden die Elektronikkomponenten, die wie bei klassischen Steuergeräten auch auf einer Leiterplatte angeordnet sind, in Kunststoff eingebettet. Vitesco Technologies setzt dabei neue, hochpräzise Spritzgussverfahren sowie ebenfalls neue, besonders widerstandsfähige Kunststoffe ein.

Neben den elektronischen Steuerungen deckt das Produktionswerk in Debrecen weitere Komponenten im Bereich der Elektrifizierung und Elektromobilität ab, unter anderem 48-VoltRiemenstartergeneratoren für Mild-Hybride.