Geflüster
Promis und Stimmung beim Trachtenball

600 Regensburger warfen sich in Schale und feierten in der RT-Halle ein rauschendes Fest. Mit dabei: prominente Verstärkung.

20.04.2015 | Stand 16.09.2023, 7:07 Uhr
Tino Lex

Carina Dengler, Doreen Dietel und Christine Reimer mit den beiden Veranstaltern des dritten Regensburger Trachtenballs, Silvia und Anton Wirkes.

Jedes Jahr, wenn der Frühling Einzug hält, schlüpfen die Regensburgerinnen und Regensburger in ihre schönste Tracht und feiern in der RT-Halle am Schopperplatz. Der dritte Regensburger Trachtenball war bestens besucht. Silvia und Anton Wirkes holten sich dazu prominente Verstärkung aus München: Doreen Dietel, die in der Serie „Dahoam is Dahoam“ spielt, brachte ihre Kolleginnen Carina Dengler und Christine Reimer mit.

Rund 600 Gäste genossen es beim dritten Trachtenball, veranstaltet von Wirkes Dirndl Trachten & Ledermoden, in der toll geschmückten RT-Halle zu sehen und gesehen zu werden. Silvia und Anton Wirkes hatten sich Verstärkung aus München geholt: „Ich habe meine gute Freundin Doreen Dietel nach Regensburg eingeladen und sie hat trotz anderer Verpflichtungen in München zugesagt, was mich ganz besonders freut“, so Silvia Wirkes. Doreen Dietel kennt Regensburg sehr gut: „Ich habe hier schon mal als Babysitter gearbeitet“. Die Schauspielerin, die in der Serie „Dahoam is Dahoam“ die Trixie Preissinger mimt, zeigte sich von dem Ball begeistert: „Es macht mir unwahrscheinlich viel Spaß hier zu sein. Ich muss schon sagen in München glotzen die Leute, in Regensburg sehen sie dich mit Freude. Deshalb bin ich gerne der Einladung meiner Freundin gefolgt“, stellte die Schauspielerin fest, die mit Carina Dengler (spielt die Katharina Benninger) und Christine Reimer (spielt die Monika Vogl) gekommen war. „Dahoam is Dahoam“ läuft seit 2007 mit über 1400 Folgen von Montag bis Donnerstag um 19.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Die Serie erzählt mit typisch bayerischen Charakteren Geschichten rund um das fiktive Dorf Lansing. Logisch, dass vor der RT-Halle zahlreiche Fans um Autogramme und Selfies baten. Witziges am Rande: Anja Wolbergs, Gattin von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, wurde aufgrund der Bitte eines Fans zum weiblichen Paparazzo: Eine etwas ältere Dame drückte ihr eine Kamera in die Hand und bat sie ein Foto von ihr und der Schauspielerin zu machen – für Anja Wolbergs kein Problem.

Für „Porsche-Willi“ ist der Ball ein Muss

Wilhelm Schreiber, Geschäftsführer des Regensburger Porsche Zentrums (Porsche Willi), war beim Trachtenball wieder mit von der Partie und erschien in bezaubernder Begleitung seiner Lebensgefährtin Magdalena. Für Schreiber ist dieser Ball geradezu eine Verpflichtung: „Wir machen hier jedes Jahr mit, weil es mittlerweile zu einem gesellschaftlichen Muss geworden ist, dabei zu sein. Hier treffen sich in toller Atmosphäre Menschen, die zusammen Spaß haben möchten und eine besondere Beziehung zum bayerischen Brauchtum pflegen“, schwärmte er. Das Porsche-Zentrum übernahm auch den Shuttle Service, der die Gäste vom Dultplatz zur RT-Halle brachte. Bemerkenswert: noch bis 16 Uhr am selben Tag fand im Porsche Zentrum der Erlebnistag „Faszination Porsche“ statt. Doch pünktlich zum Start des Trachtenballs waren wieder alle Mitarbeiter mit an Bord.

Novum: Break-Dance einmal in Lederhosen

Auf einem Trachtenball vermutet man Vieles: Schöne Dirndl und fesche Burschen in Lederhosen, zum Beispiel. Aber dass dort eine Tanzgruppe auftritt, die zu heißen Rhythmen Break-Dance par excellence aufs Parkett zaubert, das hätte wohl niemand gedacht. „Dynamic Fusion“, eine Tanztruppe von fünf Männern begeisterten die Ballbesucher. Sieht ja auch verrückt aus, was die Jungs da auf die Beine stellten. Drehen, hüpfen, auf den Händen am Boden sich im Kreis drehend bewegen – alles kein Problem für die Tänzer. Die Idee dazu kam von Silvia Wirkes: „Wir wollten unseren Gästen mal etwas anderes bieten, und ich denke, die Überraschung ist uns gelungen.“

Ein tolles Team: Schmidt und Eschenwecker

Wenn man 600 hungrige Mäuler stopfen möchte, bedarf es schon einigen Fachwissens: „Wie viele Mitarbeiter benötige ich, damit alles wie am Schnürchen klappt?“ Zwei, die es mit Sicherheit wissen, sind Max Schmidt und Anton Eschenwecker. „Wir haben 23 Bedienungen und insgesamt 60 Leute im Einsatz. Es ist immer wieder eine Herausforderung auf einem solchen Ball. Zumal die Rahmenbedingungen in der RT-Halle nicht gerade die besten sind“, erklärt Max Schmidt, der zusammen mit seiner Frau Monika den „Roten Hahn“ managt. Den Strom müssen sich die Küche und die Band teilen. Kochen und tanzen geht halt dann nicht, aber man könne sich ja absprechen. Die Stühle und Tische wurden von der Stadt Regensburg gemietet und ein großes Küchenzelt aufgebaut. „Es helfen aber auch alle zusammen. So haben wir mit der Brauerei Bischofshof einen kompetenten Partner mit im Boot“, lobt Schmidt. Eschenwecker war nochmals mit zehn Mitarbeitern gekommen und sorgte dafür, dass die Ente mit Knödel, Blaukraut und Soße schnell und heiß an die Tische kam. Monika Schmidt sorgte mit strengem Blick und klaren Anweisungen dafür, dass jeder Gast sein Essen bekam – eine logistische Meisterleistung. Nach der Ente ist vor dem Kaiserschmarrn. Die deftige Süßspeise rundete das Menü ab.

„Erdäpfelkraut“ derbleckte die Gäste

Die Veranstalter Silvia und Anton Wirkes lassen sich jedes Jahr etwas Neues einfallen, um den Gästen diesen Abend so angenehm und unterhaltsam wie möglich zu machen. Um es vorweg zu nehmen: Es ist ihnen auch diesmal bestens gelungen. Denn bevor die erste Musikkapelle „Kaiserschmarrn“, zum Tanz aufrief, kam der G’stanzlsänger Hubert Mittermeier alias „Erdäpfelkraut“ auf die Bühne und stellte die Gäste in witzigen G’stanzln vor. Da wurde zum Beispiel der Bäcker Schifferl dafür gelobt, dass seine Brez’n nicht so lange im Ofen zubringen wie die, die vor einigen Wochen bei Grabungen auf dem Regensburger Donaumarkt gefunden wurden. Monika Schmidt, die fesche Wirtin des Roten Hahn, musste sich anhören, dass sie die Federn der „Fasane“, die es später als Hauptspeise gab (eigentlich waren es Enten), an die Schürze ihres Dirndl hat nähen lassen. „Aber schee schaut’s aus“, versicherte „Erdäpfelkraut“ und sorgte mit seinem „Derbleck’n“ von Beginn an für beste Stimmung.