Initiative
Protest gegen die Westumgehung

In Kümmersbruck wurde die Interessengemeinschaft „Leben statt Asphalt“ gegründet. Es geht ihr um den Schutz der Umwelt.

28.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:11 Uhr
Die neue Interessengemeinschaft „Leben statt Asphalt“ kämpft gegen die Umgehungsstraße, die der Freistaat in Kümmersbruck bauen will. −Foto: Johannes Finsterer

Anfang Dezember 2021 hat der Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung darüber informiert, dass sich der Freistaat Bayern als Träger der Straßenbaulast entschieden hat, nun den Bau der umstrittenen Westumgehung Kümmersbruck zu verwirklichen, obwohl eine Mehrheit der Gemeindebürger in einem Ratsbegehren gegen dieses Projekt der Gemeinde gestimmt hatte. Vor einigen Wochen hat das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach auch mit den ersten Vorarbeiten für dieses Projekt begonnen.

Viele Bürger der Gemeinde Kümmersbruck können den Sinn dieses Straßenprojektes nicht nachvollziehen und fühlen sich durch die Entscheidung des Freistaat Bayern und die nun anstehenden Baumaßnahmen durch das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach in ihren demokratischen Mitspracherechten missachtet, heißt es in einer Mitteilung. Es formiert sich auf breiter Ebene weiterer Widerstand gegen die Westumgehung.

Anfang März kamen Gemeindebürger und Naturfreunde aus verschiedenen Gruppierungen zusammen und gründeten eine Interessengemeinschaft „Leben statt Asphalt“, um gemeinsam für den Schutz und die Bewahrung der Natur in ihrer Heimat einzustehen und gegen den umstrittenen Bau der Westumgehung zu protestieren. An dieser Interessengemeinschaft beteiligen sich viele junge Kümmersbrucker aus den verschiedenen Ortsvereinen, der größte Teil der betroffenen Land- und Forstwirte, Anwohner und betroffene Gemeindebürger, Geschäftsleute sowie einige besonders naturverbundene Organisationen.

Als Sprecher der IG „Leben statt Asphalt“ wurden Martin Sarnowski und Franziska Paintner gewählt, heißt es in der Mitteilung der IG weiter. Für die nächsten Wochen und Monate seien zahlreiche Aktionen geplant, um über die Naturzerstörung sowie die weiteren negativen Auswirkungen durch dieses Projekt zu informieren und gegen das Bauvorhaben zu protestieren. Unter anderem sollen Mahnwachen, Unterschriftensammlungen, Trassenbegehungen und Informationsveranstaltungen stattfinden.