Gewerbegebiet
PV-Anlage wird abgelehnt

Gegen eine Großflächen-Photovoltaikanlage auf 16,5 Hektar gab es zu viele Bedenken. Der Zweckverband kommt derweil der Baureife näher.

15.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:09 Uhr
Dietmar Zwick
Geschäftsleiter Armin Rank, Bürgermeister Harald Bemmerl, Stellvertretende Geschäftsleiterin Elke Mandl-Kimmer, OB Andreas Feller und Bürgermeister Thomas Falter vor dem neuen Logo des IKG −Foto: Dietmar Zwick

Am Donnerstag kamen die Zweckverbandsmitglieder des Interkommunalen Gewerbegebietes an der A93 (IKG) zur ersten Sitzung in diesem Jahr in der Oberpfalzhalle zusammen. Nach der Begrüßung durch den aktuellen Vorsitzenden, Schwandorfs OB Andreas Feller (CSU), stellte Georg Sterner von der Solea AG aus Plattling das Projekt einer Großflächen-Photovoltaikanlage auf dem Gebiet des IKG vor. Die Anlage solle östlich und westlich entlang der A93 und südlich der Verbindungsstraße von Niederhof nach Alberndorf, dort angrenzend, auf einer Fläche von 16,5 Hektar errichtet werden.

Die Bundesregierung habe das Ziel von einer installierten PV-Anlagen-Leistung von 100 Gigawatt in ganz Deutschland ausgegeben. Jedoch seien erst 55 Gigawatt installiert, so Sterner. Die geplante Anlage würde einen Jahresertrag von 150.000.000 Kilowattstunden erbringen, womit 4284 Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch von 3500 Kilowattstunden/Jahr versorgt werden könnten. Darüber hinaus würden 6000 Tonnen CO2 eingespart werden, erklärte Sterner.

Ein integrierter Stromspeicher würde Lastspitzen kappen und Strom könnte auch zu Zeiten, an denen keine Sonne scheint, ins Netz eingespeist werden. Gemäß §6 EEG bekäme die Kommune eine Förderung von 0,2 Cent/Kilowattstunde und Jahr. Dies würde sich bei dieser Anlagengröße auf 30.000 Euro summieren. Auch eine Bürgerbeteiligung mit Investitionshöhen von 3000 bis 10.000 Euro wäre möglich. Serviceverträge wie auch der Straßen- und Wegebau würden an lokale Firmen vergeben. Die Planungskosten übernehme die Solea AG und so kämen auf die Gemeinden keine Kosten zu.

Im Anschluss fragte Alfred Damm (ÖDP), ob die Eigentumsverhältnisse geklärt seien? Es gebe Pachtverträge, jedoch seien die direkten Anwohner noch nicht informiert worden, sagte Sterner. Hans Roidl (CSU) aus Irlach sagte, dass es massive Bedenken gebe, was die Dimension und die Nähe zu Irlach angehe.

Sterner gab zur Antwort, dass die Abstände vergrößert werden könnten. Auch Andreas Wopperer (CSU) brachte ein, dass in bereits errichteten Anlagen der Solea AG die Abstände zur Wohnbebauung größer seien und der Park so in dieser Dimension nicht passe. Letztendlich sprachen sich von 18 Verbandsmitgliedern nur drei für das Projekt aus.

Im Weiteren kam der Zweckverband einen Schritt weiter, um Baureife zu erlangen. Von privater Seite gab es beim Auslegungsverfahren keine Einwände, vonseiten der Behörden nur Anregungen. Somit billigten die Mitglieder den Bebauungsplan „Am Richtfeld“ der Firma Brugger in der Fassung vom 12. Mai 2022 einstimmig.