Völkerverständigung
Radtour fördert Länderbeziehungen

Der Verein Förderung der Städtepartnerschaften organisiert die Radfahrt Jugendlicher von Prestice nach Nittenau.

17.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:12 Uhr
Franz-Josef Kugler, Karl Bley, Michael Kerkes, Tobias Geitner und Hans Hien (v. l.) sind fleißig am Radeln, gönnen sich zwischendurch aber auch eine Verschnaufpause. −Foto: Johann Hien

Vor zwei Jahren ging die „Dreitagestour“ von Prestice nach Nittenau. Jetzt fährt man in umgekehrter Richtung, berichtet der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften. Die Nittenauer haben sich zu einer Einführungsfahrt getroffen. Dabei waren keine großen Höhenunterschiede zu bewältigen, denn der Regen fließt in Nittenau gemächlich dahin, so wie auch die Uhlava in Prestice.

Die beiden Flüsse haben vieles gemeinsam, sie entspringen auf dem Pancir, nicht aber die Mündung, sie fließen in entgegengesetzte Richtungen, das Gemeinsame aber überwiegt. „Und das wollen wir durch eine Fahrt entlang der beiden Flüsse herausfinden“. Genauso ist es bei den Begegnungen zwischen den deutschen und tschechischen Jugendlichen. Das Gemeinsame, was sie verbindet, wollen sie kennenlernen. Viel einfacher wäre es, mit den Eltern in den Urlaub zu fahren und sich verwöhnen zu lassen, das sei aber zu kurz gedacht.

Die Jugendlichen wollen gemeinsam mit ihren Betreuern ein Zeichen für den Zusammenhalt und das Zusammenwachsen von Europa setzen, ja, sogar ein Zeichen auf internationaler Ebene. Und das mit einer Begegnung, die sozusagen vor der Haustüre stattfindet und den Jugendlichen ihre Heimat an den beiden verbindenden Flüssen Uhlava und Regen näherbringt; eine anstrengende, aber naturverbundene und landschaftlich sehenswerte Strecke. „Wie schön sie doch sein kann, unsere gemeinsame Heimat“. Freunde fahren mit Freunden von Heimat zu Heimat. Das Wetter ist dabei zweitrangig. Die größte Herausforderung dabei ist nicht die Fahrtstrecke und auch nicht der Berg Pancir, sondern die schnellen Wechsel der „Corona“-Vorschriften, verbunden mit der unterschiedlichen Handhabung und Auslegung in beiden Ländern. Das geht so weit, dass man das Projekt wegen der vielen Formalitäten und Kosten gerne aufgeben würde.

Gerade wegen der Widrigkeiten sei es wichtig, Jugendlichen aufzuzeigen, dass auch in schwierigen Zeiten vieles möglich ist. Wenn sich alle einig sind und dafür einsetzen, ist schier Unmögliches wieder möglich. Das Projekt wird von Euregio Egrensis gefördert.