Verkehr
Radweg geht bis Paulushofen

Der neue Abschnitt ab Beilngries war lange umstritten – jetzt ist er fertig und wurde feierlich von der Prominenz eröffnet.

15.12.2017 | Stand 16.09.2023, 6:16 Uhr
Hans Gleisenberg

Maximilian Brückner, Rudolf Eichinger, Pfarrer Hechtel, Eva Gottstein, Kaplan Attensberger, Elena Merk und Alexander Anetsberger schnitten feierlich das Band durch, um den neuen Radweg zu eröffnen. Foto: Gleisenberg

Mit der Eröffnung des Radwegs von Beilngries nach Paulushofen ist laut Bürgermeister Alexander Anetsberger ein Radweg von regionaler Bedeutung eröffnet worden: „Mit dieser spektakulären Baumaßnahem wurde nicht nur einem langgehegten Wunsch in der Bevölkerung Rechnung getragen, sondern auch ein weiterer Baustein in sicherheitsrelevanter Hinsicht hinzugefügt“, sagte er.

Im Vorfeld habe es zwar Diskussionen wegen der Rodung und der Hangsicherung gegeben, jedoch sei es gelungen, mit allen Beteiligten eine „verträgliche Lösung“ zu realisieren. So sei den Bedürfnissen der Bürger Rechnung getragen worden, freute sich der Rathauschef. Er machte aber auch deutlich, dass dieser Lückenschluss für den Tourismus ein großer Fortschritt sei, denn er vollziehe eine Anbindung an das Radwegenetz „Tour de Barock“ und den Schambachtalradweg im Süden. Und Anetsberger freute sich, dass das Projekt seine Kommune nicht finanziell belastet hat. „Wir haben uns allerdings in die Grundstücksverhandlungen eingebracht, da wir in der heimischen Region doch größeren Handlungsspielraum hatten.“ Deshalb nutzte er den Moment der Einweihung, um sich bei all den Grundstückbesitzern zu bedanken, die bereit gewesen waren, einen teil ihres Grunds abzutreten.

Und das soll noch lange nicht der letzte Radweg gewesen sein, wie Anetsberger ankündigte. Noch stehe beispielsweise die Anbindung entlang der Straße nach Grampesdorf und zum Dinopark bei Denkendorf aus. Zwar müsse diese Abschnitte die Stadt Beilngries bezahlen – doch könne mit Fördergeldern des Freistaats von bis zu 80 Prozent der Baukosten gerechnet werden.

Elena Merk vom staatlichen Bauamt Ingolstadt ging auf die Umsetzung des neuen Radwegs ein: „Innerhalb von fünf Monaten wurde dieser 1,7 Kilometer lange und drei Meter breite Weg unter schwierigen Bedingungen realisiert“, sagte sie. Dank einer weitsichtigen Planung hätten die zunächst veranschlagten Kosten von 1,9 Millionen Euro auf 1,4 Millionen Euro gesenkt werden können. Die Hänge seien mit 5000 Quadratmetern Steinschlagschutznetzen und 500 gebohrten Ankern gut gesichert worden.

Auch Landrat Anton Knapp, Bezirksrat Reinhold Eichinger und die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein begrüßten den neuen Radweg, weil er die Sicherheit für die Radfahrer deutlich verbessere. Pfarrer Hans-Michael Hechtel und Kaplan Thomas Attensberger gaben dem Weg den kirchlichen Segen und wünschten, dass dieser Weg die Menschen unfallfrei zusammenführen möge. Abschließend gab der Bürgermeister noch zu bedenken, dass dies zwar kein für alle leicht bezwingbarer Weg gewesen sei, aber nun eine deutlich Erleichterung auch für Wanderer bedeute, die nun gefahrlos Paulushofen erreichen könnten.