Ausstellung
Rare Einblicke in Festspielgeschichte

Eine neue Trenck-Ausstellung ist in den Schaufenstern der „Stadtwerkwerkstatt“ zu sehen – passend zum Saisonstart.

12.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:01 Uhr
Ingrid Milutinovic
Hans Beer, Heike Dannerbeck und Markus Ackermann (v. l.) freuen sich über die Ausstellung. −Foto: Ingrid Milutinovic

Die Stadt heißt nicht umsonst „die Trenckstadt“. Der Trenck ist sozusagen immer und überall allgegenwärtig. Und jetzt auch in den Schaufenstern des ehemaligen Kaufhauses Reitmeier.

Heike Dannerbeck als Leiterin des Kulturreferats der Stadt und Hans Beer als begnadeter Fotograf sind inzwischen ein eingespieltes Team. Daraus ist jetzt etwas – man kann schon fast sagen – Einmaliges entstanden. Bürgermeister Markus Ackermann kam beim Betrachten der Schaufenster direkt ins Schwärmen. Wahre Schätze seien es, interessant und identitätsstiftend nicht nur für Waldmünchener und Betrachter aus der Region.

Die historischen Aufnahmen mit ihren Impressionen seien auch für Feriengäste mehr als einen Blick wert, ist er sich sicher. Dass die „Fotodynastie Beer“ über diese Schätze verfüge und sie auch zur Verfügung stelle, sei einen besonderen Dank wert. Als Dauerausstellung werden die Exponate noch bis zum Ende der Sommerferien zu sehen sein, ergänzt Heike Dannerbeck.

Er habe ganz bewusst keine Bilder aus dem aktuellen Spiel ausgewählt, sagt Beer. Es seien Bilder, die sonst so noch niemand gesehen habe. 16 großformatige Bilder – die Größe reicht von 80 mal 120 bis 100 mal 130 Zentimetern – sind ausgestellt. Handkolorierte Fotos, die noch der Vater von Hans Beer gemacht hat, wurden auf Leinen gezogen. Die Szenen aus dem ersten Spiel von 1950 sind noch Schwarz-Weiß, der Geschichte geschuldet.

Auch Fotomontagen aus den 60er-Jahren, damals noch aufwendig per Hand hergestellt, sind dabei. Mit viel Liebe habe sein Vater daran gearbeitet, sagt Beer und viel Zeit darauf verwendet. Zahlreiche Porträtfotos zeigen die unterschiedlichen Charaktere der Hauptdarsteller. Es ist ein Querschnitt durch die ganze Zeit der Trenckfestspiele.

Und noch etwas ist für Beer erwähnenswert: Im Innenraum des Hauses sind weiter die Bilder „1111 Jahre Waldmünchen“ zu sehen. Der Raum wäre sonst etwas trostlos gewesen, sagt er. So wäre es das „Haus der Kunst 2“ fügt er schmunzelnd hinzu. Auch für diejenigen, die – hoffentlich – die Stadtwerkstatt besuchen werden, können so immer wieder noch einmal in Erinnerungen schwelgen.

Nicht nur diese gelungene Ausstellung macht Lust auf den kommenden Sommer. Auch das, was Ackermann und Dannerbeck noch „im Gepäck“ hatten, hat wahres Vergnügungspotenzial. Am Mittwoch, 4. Mai, wird mit der TV-Musikkapelle auf dem Marktplatz um 19 Uhr der diesjährige Kultursommer eröffnet.

In bunter Folge werden dann, wie aus den früheren Jahren gewohnt, verschiedene Kapellen und Vereine für Unterhaltung und gute Laune sorgen. Das Programm für die umfangreichen Veranstaltungen steht bereits und wird bald bekannt gegeben.

Auch auf dem Trenck-Festspielplatz tut sich derzeit schon einiges. Die neue Kultur- und Festspielbühne ist fast fertiggestellt und kann feierlich eingeweiht werden. Die Premiere des Festspiels am 6. Juli wird dann bereits im neuen Rahmen stattfinden. Und auch auf das Heimatfest müssen die Waldmünchener dieses Jahr nicht verzichten. Vom 15. bis 28. Juli darf wieder gefeiert werden.