An zwei Tagen durften alle Schüler der 9. Jahrgangsstufe einen Blick in die umliegenden Firmen bzw. in die weiterführenden Schulen werfen. Was im Präsenzunterricht momentan nicht möglich ist, konnte dieses Jahr erneut im digitalen Raum stattfinden. Bereits im Vorfeld hatten sich die Neuntklässler über eine Online-Umfrage die Firmen und Schulen aussuchen dürfen, deren Vorträge sie gerne besuchen wollten.
Nachdem das Landratsamt Gastzugänge für jeden Referenten generiert hatte, konnten in fünf virtuellen Räumen, die vom Systemadministrator der Schule, Michael Hierl, erstellt und von Lehrern der Realschule betreut wurden, die Referenten ihre Präsentationen von ihrem Arbeitsplatz aus starten.
Hier mussten bereits in der Vorbereitung einige technische Hürden überwunden werden, da z. B. der Zoll, die Polizei und auch einige Firmen aufgrund interner digitaler Schutzmechanismen nicht ohne Weiteres ihren Bildschirm teilen oder an Videokonferenzen teilnehmen können. Hier war von allen Seiten Kreativität und Spontaneität gefragt, um die individuell auftretenden Schwierigkeiten gemeinsam lösen zu können. Selbst einige Referenten, die sich momentan in häuslicher Quarantäne befinden oder aufgrund des Sturms am Donnerstag ihren Arbeitsplatz nicht rechtzeitig erreichten, konnten den Vortrag digital wahrnehmen.
Manche Firmen nutzten die Chance und ließen die Schüler per Livestream das gesamte Unternehmen erkunden oder zeigten ihnen ihren Arbeitsplatz. Sogar einige Firmenchefs und Schulleitungen nahmen sich Zeit, um ihre künftigen Azubis bzw. Schüler persönlich zu begrüßen. Auch Quizfragen und Verlosungen von Firmenpullis oder das Angebot für ein Praktikum im Wellnesshotel mit Übernachtung lockerten die Vorträge auf und animierten die Jugendlichen zur aktiven Teilnahme. Besonders interessant für die Zuhörer war es, dass in vielen Vorträgen ehemalige Schüler der Realschule Roding zu Wort kamen und anschaulich ihre persönlichen Erfahrungen im jeweiligen Ausbildungsbereich schilderten.
Großes Lob vonseiten der Referenten und der verantwortlichen Lehrkraft Ruth Landstorfer ging auch an die Neuntklässler, die sich sehr zuverlässig und pünktlich zu ihren Vorträgen eingeloggt hatten. Sogar die krank gemeldeten und sich in Quarantäne befindenden Schüler nahmen an den digitalen Berufswahltagen von zuhause aus teil.
Das Fazit der Verantwortlichen: Nach vielen Monaten Distanzunterricht in den vergangenen zwei Jahren stellen Videokonferenzen keine Herausforderung für die jungen Leute mehr dar, sondern gehören zum täglichen Leben dazu. Trotz der besonderen Umstände konnten alle Teilnehmer viele neue, positive Erfahrungen sammeln. Sowohl Schüler als auch Firmen kämpfen mit den aktuellen Schwierigkeiten, aber es gibt auch sehr vielversprechende Perspektiven für die Zukunft, wie sich bei dieser Veranstaltung zeigte.
