Rosarium
Regensburg: Ein Weihnachtsmarkt geht los

2020 war er der einzige in Regensburg, jetzt ist er der erste: Der gräfliche Christkindlmarkt im Rosarium hat eröffnet.

18.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:04 Uhr
Der zauberhafte gräfliche Christkindlmarkt öffnete im lichterbehangenen Rosarium. −Foto: Daniel Pfeifer

Die Lagerfeuer brennen, der Glühwein duftet und romantische Lichterketten erhellen die Nacht: Während allerortsdie Weihnachtsmärkte abgesagt werden, startete am Donnerstag in Regensburg der „zauberhafte gräfliche Christkindlmarkt“ des Bistro Rosarium. Die Besucher lobten die gemütliche Atmosphäre und die Budenbesitzer waren froh, in der aktuellen Lage überhaupt arbeiten zu dürfen.

Schon von Weitem sieht man die Lichter des neuen Weihnachtsmarktes. Betritt man den kleinen Rosengarten am Rande des Dörnbergparks, in dessen festlich dekoriertem Rondell der Markt stattfindet, schlägt einem direkt der Duft von gebrannten Mandeln in die Nase. Ein paar Meter weiter stehen staunende Kinder vor dem improvisiert gezimmerten Alpaka-Gehege.

Rosarium-Besucher sind erleichtert

Bei all den Absagen und der Unsicherheit anderer Weihnachtsmärkte in der Region und ganz Bayern ist die Begeisterung der Besucher groß, noch einmal romantische Weihnachtsstimmung aufzusaugen, bevor es vielleicht die Corona-Maßnahmen nicht mehr erlauben. „Es ist sehr schön“, sagt Johann Hofrichter, der in der Nähe wohnt und zum ersten Mal hier im Christkindlmarkt ist, „es ist nicht allzu viel los, deshalb fühle ich mich sehr wohl und nicht gedrängt.“

Auch die Budenbesitzer freuen sich, öffnen zu können. „Da habe ich Glück gehabt“, sagt Cornelia Geißler aus Wenzenbach. Sie hätte ihre handgemachten Dekorationen auch in Donaustauf und Bad Abbach verkaufen wollen. „Aber alles abgesagt. Ich hoffe, dieser Markt hier hält sich“, sagt sie. Auch der Holzschnitzer Markus Gietl sagt: „Ich hoffe, dass wir weiter so Glück haben. Ich bin sehr froh.“

Lokales Handwerk aus Regensburg

Die Patchworkkünstlerin Brigitte Kammerbauer hatte hier keine Sorgen. „Letztes Jahr hat Herr Schröppel es ja auch durchgezogen, obwohl die Auflagen viel strenger waren“, sagt sie. Sie hat aber auch Mitleid mit den Standbesitzern der vielen öffentlichen Weihnachtsmärkte, die dieses Jahr abgesagt wurden.

Dauer:Preise:
Der Christkindlmarkt läuft vom 18. November bis zum 23. Dezember. Donnerstag bis Samstag hat er von 17 bis 23 Uhr geöffnet, Sonntags von 14 bis 22 Uhr.Für Erwachsene kostet der Eintritt 2,50 Euro und für Kinder ein Euro. Zum Essen gibt es sowohl klassische Gerichte wie Knacker und Gulasch, als auch vegetarische Alternativen wie Kürbissuppe und Salate.

300 Gäste dürfen maximal in den Christkindlmarkt, aber zur Eröffnung war es noch ruhig. Trotz der beschaulichen Größe des „gräflichen Christkindlmarktes“ gibt es eine große Vielfalt von Ausstellern, die meisten von ihnen aus der Region.

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Beispielsweise Glaskünstlerin Gabrielle Federl aus Schwarzenfeld oder Töpferin Katharina Schätz und Epoxy-Künstlerin Regina Kaiser aus Regensburg. Außerdem stellen in Zukunft Kunst-Studenten der Universität in einer Open-Air-Galerie aus.

Improvisation und Austern-Bar

Die Buden hat Rosarium-Chef Georg Schröppel während der Lockdowns selbst gezimmert. Sein Prunkstück, auf der er besonders stolz ist: das „Rosinerl“. Dieser runde Holzhaus zwischen dem Rosengarten und dem Dörnberg-Park beheimatet im Sommer eine Eisdiele und während des Christkindlmarktes den Glühweinverkauf.

Hier hat Veranstalter Schröppel schon für die Zukunft viele Pläne. „Hier soll nächstes Jahr eine Austernbar hin“, sagt er mit Blick auf die Glasvitrine im Rosinerl. Auch in Zukunft will Schröppel an seinem Christkindlmarkt festhalten. In diesem Jahr hat er damit bei seinen Gästen auf jeden Fall Erfolg.