Luftqualität schlecht
Regensburg: Feinstaubbelastung ist am Neujahrstag hoch

02.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:13 Uhr
In Regensburg starteten an Silvester sehr viele Raketen. −Foto: Daniel Steffen

Am Neujahrstag lag der Tagesmittelwert der Feinstaubkonzentration in Regensburg bei 59 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Damit wurde der Grenzwert von 50 Mikrogramm zum Schutz der Gesundheit überschritten.



Es ist 0 Uhr und am Dreifaltigkeitsberg steigen funkelnde Raketen in den Himmel. Erst circa 30 Minuten später endet das gewaltige Feuerwerk – es scheint, als hätten die Regensburger nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen einen großen Nachholbedarf bei der Pyrotechnik. Der Neujahrstag ist ernüchternd: In der Stadt liegt der Müll der vergangenen Partynacht – die Feinstaubbelastung ist in Regensburg massiv angestiegen, wie auf der Homepage des Bayerischen Landesamtes für Umwelt zu sehen ist.

Am Neujahrstag lag der Tagesmittelwert der Feinstaubkonzentration an der Messstation Rathaus Regensburg bei 59 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zum Schutz der Gesundheit wurde damit überschritten. Die Luftqualität wird an diesem Tag als schlecht qualifiziert.

Wieder auf dem üblichen Niveau

Am Tag vor Silvester wurde in Regensburg noch ein Tageswert von 7 Mikrogramm gemessen. „Die Messwerte an der Luftmessstation Regensburg Rathaus zeigen, dass die Feinstaubkonzentration durch das Silvesterfeuerwerk dort kurzzeitig deutlich erhöht war und zwischenzeitlich wieder auf üblichem Niveau liegt“, erklärt ein Sprecher des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU). So betrug die Feinstaubbelastung um 1 Uhr früh sogar 229 Mikrogramm. Gestern ging die Feinstaubbelastung in Regensburg allerdings wieder zurück, um 16 Uhr lag sie bei 35 Mikrogramm pro Kubikmeter.

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Auch in vielen anderen Städten sei der Tagesmittelwert aufgrund des Silvesterfeuerwerks an Neujahr überschritten worden. In Ingolstadt lag dieser bei 222 Kubikmeter. Solch eine Überschreitung sei an maximal 35 Tagen pro Jahr zulässig. „Entscheidenden Einfluss auf die Messwerte haben die Meteorologie und die Lage der Standorte der Messstellen im Verhältnis zu den Standorten der Feuerwerke“, teilte ein Sprecher des LfU der dpa mit.

Risiko für Atemwegserkrankungen steigt

Feinstaub gilt als gesundheitsgefährdend und entsteht auch durch Verbrennungsprozesse in Fahrzeugen, Kraftwerken, in Öfen und Heizungen. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit können diese unter anderem das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Allergien sowie für eine verringerte Lebenserwartung erhöhen. Rund 2.050 Tonnen Feinstaub werden laut des Umweltbundesamts in Deutschland jährlich durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt – der größte Teil davon in der Silvesternacht.