Papier ist geduldig, auch wenn es um das größte Menschheitsverbrechen aller Zeiten geht. Dokumente, die der MZ vorliegen und bislang im Nationalarchiv der USA lagerten, belegen: Ein Regensburger Unternehmen, das seinen Sitz auch nach dem Krieg bis vor wenigen Jahren im Hafen hatte, betrieb in der Nähe des Konzentrationslagers Plaszow bei Krakau ein Zwangsarbeiter-Lager mit jüdischen Häftlingen.
Dort, in Krakau, war auch ein anderer tätig, dessen Weg nach dem Krieg nach Regensburg führte: Der weltberühmte Unternehmer Oskar Schindler rettete 1200 Menschen jüdischen Glaubens das Leben, weil...