Beim in finanzielle Turbulenzen geratenen Parkhotel Maximilian in Regensburg überschlagen sich die Ereignisse: Am Freitag gab der Insolvenzverwalter bekannt, dass es mittlerweile verkauft wurde. Der Fortbestand des Hauses soll damit nun gesichert sein.
<HTML> Vor eineinhalb Monaten sorgte die Meldung, dass das traditionsreiche Parkhotel am Tor der Regensburger Altstadt Insolvenz anmelden musste, für Schlagzeilen.Nach Angaben der Geschäftsführung der Ammax GmbH, die das Parkhotel betrieb, sei der Insolvenzantrag notwendig geworden, nachdem in erster Instanz eine Corona-Klage verloren worden war.
Finanzprobleme wegen anderem Hotel in München
Demnach habe Ammax einen siebenstelligen Euro-Betrag an den Vermieter der Immobilie eines weiteren Hotels der Gesellschaft in München zahlen müssen. „Da das Hotel in München bereits seit geraumer Zeit geschlossen ist, haftet die Betreibergesellschaft des Hotels in Regensburg für diese Summe, die sie aber nicht aufbringen kann“, hieß es in der Mitteilung des Insolvenzverwalters Michael Burkert.
Dieser zeigte sich aber schon damals zuversichtlich, das Hotel „über das Insolvenzverfahren neu aufstellen und so in eine positive Zukunft führen zu können“. Der Betrieb solle sowieso in vollem Umfang weitergeführt werden. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten seien über das Insolvenzgeld abgesichert.
Am Freitag gab Burkert nun eine spektakuläre Entwicklung bekannt. Das Hotel wurde an die spanische Hotusa Group verkauft. Der Vertrag sei bereits unterschrieben. Der neue Eigentümer übernimmt Burkert zufolge alle Beschäftigten des Vier-Sterne-Hauses.
Insolvenzverwalter: „Haben mehrere Angebote erhalten“
Burkert teilt mit, dass es im Vorfeld sogar gelungen sei, „mehrere Interessenten zu Gesprächen an den Tisch zu bekommen und dann auch mehrere Angebote zu erhalten“. Die Hotusa Group habe dabei das beste gemacht. Der neue Eigentümer habe Burkert zufolge den Vorteil gehabt, dass die Gruppe zuvor bereits Gesellschafter der bisherigen Betreibergesellschaft Ammax war und die Verhältnisse und Abläufe vor Ort „genau kennt und entsprechend wenig Anfangsinvestitionen tätigen muss“. Burkert stellt es als äußerst positiv heraus, dass der Verkauf bereits jetzt, gerade mal sechs Wochen nach dem Insolvenzantrag, vollzogen wurde: „Das schafft schnell Klarheit für alle Seiten und beseitigt Unsicherheiten, gerade auch bei den Beschäftigten.“
Diese wurden am Freitag bei einer Besprechung über die Entwicklung informiert. Einer der Mitarbeiter sagte der Mittelbayerischen danach, „dass wir natürlich erleichtert sind, das war auf jede Fall eine positive Nachricht heute“. Die Belegschaft hätte allerdings schon in den vergangenen Wochen relativ positiv in die Zukunft geschaut: „Wir hatten ja immer die Information, dass es auf jeden Fall weitergehen soll.“
Das Parkhotel in der Maxstraße gibt es seit mehr als 100 Jahren und gehört für viele Regensburger fest zum Bild der Altstadt. Es verfügt insgesamt über 52 Zimmer. Derzeit sind in dem Hotel zehn fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt.
