Natur
Rehkitze mit der Drohne aufspüren

Natur Jäger Franz Meier demonstrierte in Velburg die lebensrettende Technik.

11.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:05 Uhr
Vera Gabler
Franz Meier (2.v.l.) stellte die Drohne vor. Philipp Koller, Norbert Wittl und Klaus Zwickl. −Foto: Vera Gabler

Zum Thema Kitzrettung und Wildschweinsuche hat jüngst Franz Meier aus Velburg Lohnunternehmer, Landwirte und Jäger dazu eingeladen, sich über seine Dienstleistung mit der Drohne zu informieren. Am Hof von Klaus Zwickl in Altenveldorf hatte Meier, selbst Jäger, seine Drohne mit dem Zubehör aufgebaut, sowie einen Präsentationsfilm vorbereitet. Noch bevor Meier mit der Vorstellung begann, erklärte er im Gespräch mit der Zeitung, dass im Frühjahr bekanntlich viele Wildtiere ihren Nachwuchs bekommen.

Meiers Appell geht an die Landwirte, erst dann die Wiese zu mähen, wenn man sich vergewissert habe, dass kein Kitz gerade Unterschlupf im hohen Gras gesucht habe. Aus Sicht der Rehgeiß ist das hohe Gras eine sichere Sache für ihren Nachwuchs. Sollte sich ein feindliches Wesen nähern, verharrt das Kitz regungslos, bis die Gefahr vorbei ist. Allerdings leider auch dann, wenn der Bauer mit seiner Mähmaschine kommt. „Das Kitz flieht nicht, sondern duckt sich ins Gras und auch die Rehgeiß kommt ihrem Kleinen nicht zur Hilfe“, so Meier. Um wenigstens ein paar Kitze mehr zu retten, hat er sich im vergangenen Jahr eine Drohne mit Wärmebildkamera gekauft, um die Rehkitze aufzuspüren, bevor gemäht wird. Die beste Zeit sei frühmorgens so gegen 4 Uhr. Wenn er einen hellen Fleck auf dem Display entdecke, lasse er die Drohne dort stehen und beginne die Suche nach dem Tier. Dazu ergänzte er, dass es immer auch gut wäre, wenn der Landwirt weitere Helfer zum Suchen stellen könne.

Abschließend ergänzte die Jägerschaft die Bitte an alle Erholungssuchenden, die allgemeinen Verhaltensregeln in Wald und Flur zu beachten. Angefangen davon auf den Wegen zu bleiben, sollte unnötiger Lärm vermieden werden. Auch wenn es die Hundebesitzer wissen, wird nochmals daran erinnert, die vierbeinigen Begleiter an der Leine durch den Wald zu führen. Jungwild sollte auf keinen Fall berührt werden, die Elterntiere sind ganz in der Nähe. Nach der Präsentation und dem Testflug ist Drohenpilot und Jäger Franz Meier für weitere Infos unter Telefon (0170) 3647913 zu erreichen.