Freizeit
Rein in die bayerischen Badeseen

Schwimmen, Tauchen und Grillen sind im Sommer unverzichtbar. Aber am und im Wasser ist nicht alles erlaubt.

01.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:11 Uhr

Badespaß am Ammersee: Ein Junge wagt im Strandbad einen Salto von einem hölzernen Sprungturm. Foto: Sven Hoppe/dpa

Grillen ist an den allermeisten Seeufern verboten

Verboten – das ist die am häufigsten verwendete Vokabel der zuständigen Behörden beim Thema Grillen an bayerischen Seeufern. Am Chiemsee gilt das Verbot für Feuerstätten überall außerhalb der Campingplätze. Das regelt die sogenannte Chiemsee-Schutzverordnung. Ebenso ist es am Starnberger See – mit einer Ausnahme: dem Erholungsgelände Ambach. Ab 20 Uhr und in den extra dafür eingefassten Feuerstellen darf man dort grillen. Der Markt Murnau am Staffelsee hingegen empfiehlt auf seiner Website gezielt einen Grillplatz an der Murnauer Bucht.

Wir haben die besten Grillplätze in der Region hier für Sie zusammengefasst!

Einfach nur Grillen ist out. Brutzeln wird zur Wissenschaft.Der Oberpfälzer Martin Schulz beherrscht es sogar meisterhaft.

Viele Regeln für Haustiere im und am Wasser

An beinahe jedem Ufer herrschen andere Vorschriften. Am Lußsee bei München gibt es zwar eine ausgewiesene Hundewiese, aber die Vierbeiner dürfen weder frei umherlaufen noch ins Wasser. Das regele die Grünanlagensatzung der Landeshauptstadt, so das Baureferat. An anderen Seen ändern sich die Vorschriften mit den Jahreszeiten: Am Starnberger See zum Beispiel sind Hunde in der Hauptsaison (Mitte Mai bis Mitte September) in den meisten Erholungsgebieten am Wasser nicht erlaubt, auch nicht an der Leine, teilte das zuständige Landratsamt mit. Ähnlich ist es am Guggenberger See bei Regensburg, dort gibt es aber einen Hundestrand. Am Rothsee in Mittelfranken ist sogar die Länge der Leine geregelt, an der der Vierbeiner beim Betreten der Wege rund um den See festgebunden sein muss: Nicht länger als 120 Zentimeter darf sie laut Zweckverband Rothsee sein. Hundefreundlicher geht es am Altmühlsee zu. Dort gibt es neben einem 20 Meter breiten Hundesandstrand auch einen Hundespielplatz. Der Kleine Brombachsee bietet sogar einen Agility-Park für die Vierbeiner.

Taucher erleben faszinierende Unterwasserwelten

Auch die stillen bayerischen Seen bergen Gefahren für Taucher. An der Allmannshauser Steilwand im Starnberger See kommen immer wieder Taucher ums Leben, zuletzt am Karsamstag 2017. Auch die anderen großen Seen bieten faszinierende Unterwasserwelten – Taucher müssen aber einige Auflagen beachten. Im Chiemsee müssen die Naturschutzgebiete und die Schifffahrtsstraßen gemieden werden, in den Ammersee darf man ab eine Stunde nach Sonnenuntergang nicht mehr ins Wasser steigen, dort herrscht ein Nachttauchverbot. Ein „Highlight der bayerischen Tauchszene“ nennt die Gemeinde Kochel am See den Walchensee, ist er mit 192 Meter auch der tiefste See Bayerns.

Nacktbadende sind auf FKK-Liegewiesen auf der sicheren Seite

Die Bayerische Badeverordnung, die grundsätzlich Nacktbaden an bayerischen Seen verboten hatte, ist seit 2013 ausgelaufen. Seither müssen die Kommunen bestimmen, welche Regeln gelten. Doch darüber hinaus gilt immer noch das Ordnungswidrigkeitengesetz. Das schreibt vor, dass die Allgemeinheit vom Verhalten anderer nicht belästigt werden darf. Auf der sicheren Seite ist, wer sich auf ausgewiesene FKK-Liegewiesen zurückzieht. Die gibt es zum Beispiel am Boden-, Chiem-, aber auch am Brombachsee. Doch es gibt auch Gewässer, wo Nacktheit überall verboten ist: zum Beispiel an den Badeseen rund um Regensburg wie am Guggenberger oder Sarchinger See.

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