Ukraine-Hilfe
Rentner setzt seine Hilfsaktion fort

Für Josef Kronauer aus Bad Gögging wird es schwieriger, Menschen in der Ukraine direkt zu helfen. Aber er gibt nicht auf.

28.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:05 Uhr
Auch dieser Wohnblock in Kolomyja in der Westukraine wurde beschossen. Die Ukraine-Hilfe von Josef Kronauer unterstützt seit vielen Jahren Menschen in Kolomyja. −Foto: Oksana

Seit 70 Jahren hilft die Familie von Josef Kronauer aus Bad Gögging bedürftigen Menschen in der Ukraine. Der russische Angriff auf die Ukraine hatte sie völlig überrascht. Doch Josef Kronauer gibt nicht auf.

Noch am Dienstag, kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, war einTransport mit Hilfsgütern aus Bad Göggingin der Ukraine angekommen. Die Aktion des 82-jährigen Rentners hilft neben einzelnen Personen einer Schule in Kolomyja in der Westukraine und einem Kinderheim in der Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine.

Spärliche Nachrichten

Mit dem Kriegsbeginn kamen die Nachrichten nur noch spärlich nach Deutschland. Josef Kronauer sorgte sich vor allem auch um die Kinder im Kinderheim in Mariupol.

Inzwischen gibt es Klarheit. „Die Kinder sind in Sicherheit. Sie konnten mit einem Konvoi privater Autos von Mariupol nach Czernovitz gebracht werden“, sagt Josef Kronauer. In der Stadt nahe der ungarischen Grenze wurden die Kinder u.a. in Klöstern untergebracht.

Für andere Menschen, mit denen die Ukraine-Hilfe zusammen arbeitet, bleibt die Situation gefährlich. Auch in Kolomyja schlagen russische Raketen ein - sogar in Wohnblöcken. Die Menschen stehen unter Schock. Die Deutschlehrerin der Schule, die Josef Kronauer unterstützt, schreibt: „Der Unterricht wurde abgesagt, die Menschen kaufen massenhaft Lebensmittel, Medikamente und tanken ihre Autos.“ Überall haben sich riesige Schlangen und Staus gebildet. „Wir beten zu Gott und bitten ihn, diesen blutigen Krieg von unserem Land abzuwenden.“

Neue Route für Hilfstransporte

Josef Kronauer sucht unterdessen nach neuen Wegen, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Bisher fuhren die Transporte über Passau und Ungarn, jetzt wurde die Route aufgrund des Krieges geändert. Künftig will man über Polen die Ukraine erreichen. Der 82-Jährige gibt nicht auf. „Noch können wir die Menschen erreichen“, sagt er und bittet um Spenden über (Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, IBAN: DE 84 7216 0818 0008 6153 57, BIC: GENODEF 1 INP Aktion „Kronauer“).