Regensburger Verein
Rettungsschiff findet sicheren Hafen

Der Regensburger Verein „Sea Eye“ hat 223 Menschen gerettet. Nach langer Suche darf es einen Hafen in Italien einlaufen.

23.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:13 Uhr
Die Besatzung der "Sea-Eye 4" rettet Menschen im Mittelmeer aus Seenot. −Foto: Camilla Kranzusch

Der „Sea-Eye 4“ wurde am Donnerstagnachmittag ein sicherer Hafen in Pozzallo zugewiesen. Das teilt der Regensburger Verein „Sea-Eye“ mit. Das Rettungsschiff wird den Hafen am Heiligabend gegen 07.30 Uhr erreichen. „Wir hoffen, dass die Menschen nun zeitnah an Land gehen dürfen und nicht auch noch die Weihnachtstage an Bord verbringen müssen“, sagt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V. Viele der geretteten Menschen mussten an Bord medizinisch versorgt werden und brauchen auch an Land weiterhin medizinische Behandlung.

Eine Woche warten auf sicheren Hafen

Die Crew der „Sea-Eye 4“ hatte am 16. und 17. Dezember in vier Rettungseinsätzen 223 Menschen in der maltesischen Such-, Rettungs- und Koordinierungszone gerettet, Malta hatte sich jedoch geweigert die Koordinierung zu übernehmen. Während die „Sea-Eye 4“ eine Woche lang auf einen sicheren Hafen wartete, mussten neun Personen aus medizinischen Gründen von der italienischen Küstenwache in vier Einsätzen evakuiert werden.

Menschen an Heiligabend in Sicherheit gebracht

„Wir sind unendlich erleichtert, dass die Menschen nun endlich an Land dürfen. Es ist schon bezeichnend, dass auch an Heiligabend Menschen von Seenotrettern in Sicherheit gebracht werden“, sagt Isler.

Insgesamt hat die „Sea-Eye 4“ in 2021 auf 4 Rettungsmissionen über 1400 Menschen gerettet.