Wallfahrt
Ross und Reiter werden bei Leonhardiritt in Seebarn gesegnet

07.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:01 Uhr
Ralf Gohlke
Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche Teilnehmer an der Wallfahrt nach St. Leonhard. Sie defilierten an Pfarrer Theo Schmucker vorbei. −Foto: Ralf Gohlke

Die Wallfahrtskirche St. Leonhard war am Sonntag erneut das Ziel von rund 75 Reitern und ihren Pferden sowie mehreren Kutschen von insgesamt neun Reit- und Fahrvereinen.

Darunter befanden sich traditionsgemäß auch der Festspiel-Pfalzgraf Johann (Michael Hellmuth) und seine Gattin Beatrix (Julia Grund). Getragen wurden heuer die Figur des Schutzheiligen der Gefangenen und des Nutzviehs.

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Ihm folgten, ebenfalls zu Fuß Pfarrer Theo Schmucker, Landrat Thomas Ebeling, Neunburgs Bürgermeister Martin Birner und zweite Bürgermeisterin Margit Reichl sowie Stadtrat Martin Scharf. Angeführt wurde der Kirchenzug vom Musikverein Seebarn.

Dank für Unterstützung der zahlreichen Helfer

Für den Heimatverein als Initiator dieser Traditionsveranstaltung hieß Adolf Greiner die Ehrengäste und das Publikum willkommen. Er bedankte sich für die Unterstützung beim Pfarrgemeinderat, der Feuerwehr Seebarn, der BRK-Bereitschaft Neunburg, dem Musikverein und nicht zuletzt auch bei seiner eigenen Mannschaft.

Letztere hatte wieder fleißig „Leonhardizelten“ gebacken. Diese Brotstücke aus Sauerteig sollen bei den Pferden für Gesundheit und Fruchtbarkeit sorgen. Mit wärmenden Getränken und Wurstsemmeln war aber ebenso für das Wohl der Teilnehmer am Leonhardiritt gesorgt.

Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Martin Birner würdigten die Arbeit der Vereine. Für diese würde es zunehmend schwerer, solche Traditionen zu bewahren, gaben sie zu bedenken.

Erinnerung an das Lebenswerk des Heiligen Leonhard

Pfarrer Theo Schmucker erinnerte im Gottesdienst an das Lebenswerk des Heiligen Leonhard. In den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellte er allerdings die Frage eines Kindes, die auch in einen Buchtitel geflossen ist: „Haben Hunde im Himmel Flügel?“. Der Geistliche versuchte zu erklären, dass der Himmel viel mehr sei als die Fortsetzung der Annehmlichkeiten des Daseins auf der Erde. Bei den Lesungen unterstützte ihn Christa Ferstl.

Am Ende stand schließlich die Segnung von Ross und Reiter an, die an Pfarrer Schmucker vorbei defilierten. Die Ehrengäste übernahmen die Verteilung der Erinnerungsrosetten für die Pferde.