Politik
Rückenwind für Sha’s Garden

Die Anwohner am Regensburger Brandlberg begrüßen einen Ausbau des indischen Restaurants. Arzt und Apotheker fehlen ihnen.

27.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:12 Uhr
Daniel Steffen

Prem Kumar ist Wirt des Restaurants „Shah’s Garden“ im Stadtnorden. Foto: Steffen

In der Neubausiedlung am Brandlberg wird von einigen Anwohnern ein Arzt oder eine Apotheke schmerzlich vermisst. „Ist das mal angedacht, sie dort anzulocken?“, fragte ein Bewohner des Neubauviertels bei der CSU-Bürgerversammlung, die im Sportheim des BSC Regensburg stattfand.

Bei „580 Wohneinheiten“, so sein Argument, müsse das drin sein. Stadtrat Erich Tahedl, der durch die Veranstaltung führte, musste verneinen. „In den Gebäuden ist nichts eingeplant. Es werdennur noch Wohngebäude gebaut“, teilte er bei der gut besuchten Veranstaltung mit. Deshalb mache er sich da keine Hoffnungen.

Keine Rampe an Danziger Freiheit

Bezüglich der Danziger Freiheit reklamierte eine Anwohnerin, dass an dem zentral gelegenen Brunnen keine Rampe vorhanden sei. Rollstuhlfahrer oder auch Frauen mit Kinderwagen hätten ihre Schwierigkeiten, den Platz zu erreichen. Dies sei insofern schade, weil sich die Danziger Freiheit gut als Ort zum Verweilen eigne, da vor Ort Bänke aufgestellt seien. OB-Kandidatin und Bundestags-Mitglied Dr. Astrid Freudenstein entgegnete, dass „schnell etwas gemacht“ werden könne.

Ins Gespräch kam auch das Restaurant „Sha’s Garden“ im Reichen Winkel. Herbert Schmid, der Vorsitzende der Siedler- und Eigenheimervereinigung, gab bekannt, dass sich das indische Restaurant gern räumlich vergrößern würde, dieses Vorhaben aber offenbar an geplanten Anwohnerparkplätzen scheitere. Er forderte von den Christsozialen, das Ansinnen des Wirts zu unterstützen.

Raum für Vereine und geschlossene Gesellschaften

Die MZ hakte bei Wirt Prem Kumar nach: Er bestätigte, seinen Gästen im „Shah’s Garden“ einen zusätzlichen Raum anbieten zu wollen. Er spiele mit dem Gedanken schon seit mehreren Jahren – und für Vereine und geschlossene Gesellschaften sei dieser Raum besonders sinnvoll, argumentierte Kumar. Zudem wirke man damit Kapazitätsproblemen entgegen, da das Lokal gerade an Wochenenden stark frequentiert sei. 75 Innenplätze stehen den Gästen im Restaurant bislang zur Verfügung, „30 bis 40“ zusätzliche Plätze würde er in einem neuen Saal hinzugewinnen, sagte Kumar.

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Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Klaus Rappert würde eine „maßvolle Erweiterung“ begrüßen. Sowohl für den Bürgerverein Regensburg-Nord als auch den SPD-Ortsverein Konrasiedlung-Wutzlhofen wäre dies erstrebenswert.„Wir brauchen Räume me für Veranstaltungen“,sagt Rappert, der um das dünne Angebot im Stadtnorden Bescheid weiß.

Dass die Stadt vorhat, auf dem Restaurant-Gelände Parkplätze zu bauen, verneinte Sprecherin Tatjana Setz. Allerdings erfolge eine „Liniennetzoptimierung“, bei der zwei neue Bushaltestellen vor dem Restaurant (auf jeder Straßenseite eine, Anmerkung d. Red.) geplant seien. „Hierdurch entfallen Parkplätze, da 15 Meter vor und nach den Haltestellen Halteverbot gilt“, sagte Setz.