Der Runde Tisch gegen Rechts in Landshut geht auf Distanz zu Jörg Brunschweiger. Der Aktivist, der in der Altstadt regelmäßig gegen Corona-Maßnahmen demonstriert, hatte vor seinem jüngsten Protest und einer angekündigten Gegen-Demo der Initiative gegen Rechts (IgR) am Wochenende erklärt: „Mich freut es, wenn die IgR dazu aufruft, sich am Samstag meiner Demonstration gegen Rechts und Totalitarismus am Haidplatz anzuschließen. Das ist ja auch genau meine Zielgruppe. Ich war ja schon in Landshut beim Runden Tisch gegen Rechts unterwegs und hatte mal ernsthaft erwogen, den Linken beizutreten.“
Nach dem MZ-Beitrag („Protest trifft auf Protest“,MZ am 24. April) betont Gottfried Stöckl, nach eigenen Angaben ein Sprecher am Runden Tisch Landshut: „Dieser Aussage widersprechen wir vehement, Brunschweiger war zu keinem Zeitpunkt in unserer Initiative aktiv. Mit seiner Falschaussage will er seine Zusammenarbeit mit Verschwörungsideolog:innen und Akteur:innen der extremen Rechten relativieren.“ Stöckl verweist auf Aussagen der Regensburger Initiative gegen Rechts, die in einem Flugblatt eine Reihe von Kritikpunkten an der neuen Partei „dieBasis“ gelistet hatte. Danach bildeten den Vorstand des Kreisverbands von „dieBasis“ Personen, „die bereits zuvor im verschwörungsideologischen Milieu und als Pandemie-Verharmloser:innen aktiv waren“.
Jörg Brunschweiger gehört zum Kreisvorstandder neuen Partei „dieBasis“und wurde gerade zum Direktkandidat gewählt, betont aber,seine Kundgebungenführe er als Privatperson durch. Er erwidert auf das Statement aus Landshut: „Wenn dem Runden Tisch so wichtig ist, dass ich niemals eines seiner Ziele geteilt habe: meinetwegen.“ Brunschweiger erklärt, er sei etwa bei einem Ostermarsch mit dem Runden Tisch Landshut mitmarschiert, an dem auch Jusos, Grüne und andere linke Gruppen teilnahmen. Er habe sich, auch bei einem Vortrag, über die Ziele des RT informiert und erhalte außerdem regelmäßig Rundmails der Organisation. Dem Engagement gegen Rechts fühle er sich nahe, ganz im Gegensatz zum Beispiel zu AfD und rechtsextremen Kräften, von denen er sich entschieden distanziere.
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