Geschichte
Saisonstart im Straßenbahndepot

Am Wochenende öffnet das Museum für Nürnberger Nahverkehrsgeschichte.

03.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:35 Uhr
Die Historische Straßenbahndepot St. Peter in Nürnberg, wie sie sich heute präsentiert. −Foto: Andreas Neuer

Nach einer kurzen Winterpause öffnet das Historische Straßenbahndepot St. Peter der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg am kommenden Wochenende wieder seine Tore. Fahrzeuge aus vergangenen Zeiten, eine detailgetreue Straßenbahn-Modellanlage sowie diverse Ausstellungen erwarten die Besucher in der Schloßstraße 1.

Das Historische Straßenbahndepot ist einerseits selbst ein wichtiger Teil der Geschichte des Nürnberger Nahverkehrs. Andererseits ist es seit dreieinhalb Jahrzehnten der Ort, an dem Nürnberger Nahverkehrsgeschichte erzählt wird. In den Jahren 1887/88 erwarb die Vorgängergesellschaft der VAG, die Nürnberg-Fürther-Straßenbahn-Gesellschaft, ein Grundstück im Grünen, zwischen Fischweihern und dem Friedhof St. Peter, um ihrem erweiterten Pferdebahnbetrieb gerecht zu werden. Es wurde ein Depot mit einer Stallung für 26 Pferde und einer Halle für zwölf Wagen errichtet. Später wurde es zum Depot zur Halle für elektrische Triebwagen umfunktioniert. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Depot zwischenzeitlich geschlossen im 2. Weltkrieg schwer beschädigt. Im Oktober 1974 wurde der Betriebshof geschlossen und die Werksanlage diente nur noch zum Abstellen von Reservefahrzeugen. Doch 1979 zog der drei Jahre zuvor gegründete Verein der Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn ein. Der historische Wagenpark der VAG wurde zusammengesammelt und nach St. Peter gebracht. Vereinsmitglieder bereiteten Straßenbahnutensilien museal auf, gestalteten Vitrinen und Fotowände. Am 16. Mai 1985 wurde das „Historische Straßenbahndepot St. Peter“ der Öffentlichkeit präsentiert. Seither ist das gemeinsam von der VAG und den Freunden der Nürnberg-Fürther Straßenbahn betriebene Straßenbahndepot eine kulturelle Dauereinrichtung in Nürnberg.

Das Historische Straßenbahndepot ist mit seinem nostalgischen Café am Samstag und Sonntag zwischen 10 und 17.30 Uhr für Rundgänge geöffnet. Letzter Einlass ist um 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder bis 14 Jahre. Die Fahrten mit der Burgringlinie 15 starten stündlich ab 9.55 bis 16.55 Uhr. Um mitfahren zu können, ist an der Museumskasse ein Fahrschein für 10 Euro für Erwachsene oder für 6 Euro für Kinder zu lösen. Familienkarten kosten 21 Euro. Infos im Internet unter www.vag.de/museum.