Corona in Cham
Sana muss weiter Behandlungen aussetzen

Die Oberpfälzer Regierung verpflichtet Kliniken dazu, auch bis Ende Januar auf aufschiebbare Behandlungen zu verzichten.

13.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:40 Uhr
Ärzte und Pfleger untersuchen einen Patienten auf einer Covid-19-Intensivstation. −Foto: Bodo Schackow/dpa

Die Regierung der Oberpfalz verpflichtet die Sana-Kliniken im Landkreis Cham auch für die nächsten Wochen dazu, auf aufschiebbare Behandlungen zu verzichten. Das teilt die Regierung in einem Schreiben mit.

Begründet wird dies mit der „noch immer angespannten Pandemie-Lage“. Deshalb seien die Covid-19-Schwerpunktkrankenhäuser, zu denen auch die Einrichtungen in Cham gehören, dazu angehalten, „weiterhin von sämtlichen unter medizinischen Aspekten aufschiebbaren stationären Behandlungen abzusehen“. Die Anordnung gilt bereits seit November 2021 und war zunächst bis 14. Januar befristet. Mit der Verlängerung gilt das Prinzip nun bis vorerst einschließlich 31. Januar.

Intensivstationen sollen entlastet werden

Aktuell sind nach Angaben der Bezirksregierung rund 85 Prozent der Intensivbetten in der Oberpfalz belegt. „Man sieht, dass der Belegungsdruck insgesamt weiterhin hoch ist“, bekräftigt Regierungspräsident Axel Bartelt. 52 Intensivbetten (Stand: 12. Januar) sind derzeit mit beatmeten Corona-Patienten belegt.

„Zudem wissen wir nicht, wie sich die Ausbreitung der Omikron-Variante tatsächlich auf die Situation und insbesondere die Entwicklung der Hospitalisierung auswirken wird“, sagt Bartelt. Es sei in der aktuellen Phase noch unklar, wie schwer die Krankheitsverläufe bei den mit Omikron infizierten Personen tatsächlich ist. „Unser oberstes Ziel ist weiterhin, stationäre Kapazitäten für die Versorgung aller Notfall- und Intensivpatienten sicherzustellen.“

Medizinisch dringliche Operationen wie Herz- oder Tumor-Operationen seien von der Anordnung weiterhin nicht erfasst. Über die medizinische Dringlichkeit entscheiden laut Bezirksregierung die behandelnden Ärzte.

In Cham liegt nach Zahlen des DIVI-Intensivregisters derzeit kein Corona-Patient auf einer Intensivstation. Fünf von neun Betten sind belegt.