Landesliga
SC steht vor schwerer Aufgabe

Beim Ettmannsdorfer Team wirkt die Schlappe gegen Lappersdorf noch nach. An diesem Samstag hofft der Coach auf Besserung.

25.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:20 Uhr
Achim Hoffmann
Der SC Ettmannsdorf (in Blau) will nach der Niederlage gegen Kareth-Lappersdorf wieder eine andere Leistung zeigen. −Foto: Christian Brüssel/Christian Brüssel

Die deutliche Niederlage vor einer Woche in Lappersdorf wirkt beim Trainer des SC Ettmannsdorf immer noch nach. Er setzt im bevorstehenden Heimspiel heute Nachmittag gegen den SV Neukirchen b. Hl. Blut darauf, dass sich seine Spieler von einer ganz anderen Seite zeigen und ihre eigentlichen Stärken unter Beweis stellen. Gleichzeitig ist diese Heimbegegnung für beide Teams wichtig in Sachen Toto-Pokal, denn der Sieger des heutigen Aufeinandertreffens erreicht die nächste Runde. Das bedeutet, dass am Ende ein Elfmeterschießen zur Entscheidungsfindung herangezogen wird, sollte es unentschieden stehen.

Mit einer 0:3-Klatsche gegen den TSV Kareth hatten die Ettmannsdorfer nicht gerecht. Zweifellos war der Gegner an diesem Abend nicht gravierend besser, sondern er hielt sich einfach an die Tugenden. Die Lappersdorfer zeigten viel Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und eine gewisse Bissigkeit. Und sie nutzen ihre Räume zu schnellen Kontern, die dann auch zu den Toren führten. Sie kamen mit einfachen Mitteln gegen eine schwächelnde Defensive der Gäste zum Erfolg. Der SCE musste sich geschlagen geben und mit hängenden Köpfen die Heimreise antreten. Für ein Eingreifen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz ist der Abstand zur Fortuna zu groß. In den nächsten Wochen muss es das Ziel sein, den dritten Rang zu verteidigen.

Trainer steht vor einem Rätsel

Warum es derzeit beim SC Ettmannsdorf nicht rund läuft, obwohl die Spieler im Training voll bei der Sache sind und sich intensiv an den Vorgaben beteiligen, ist auch dem Trainer ein Rätsel. „Es war in der Vergangenheit immer unsere Stärke, bestens vorbereitet und motiviert aus der Winterpause zu kommen. Heuer ist das ganz anders, und niemand kann erklären, warum“, sagt Mario Albert, der nach der deutlichen Niederlage in der Vorwoche ziemlich verärgert war. Er hatte gefordert, zu den Grundtugenden zurückzukehren und wieder mehr Lockerheit ins Spiel zu bringen.

Das ist bislang gründlich misslungen. Die Aktionen wirken verkrampft, es fehlt die Lockerheit und die Spielfreude, die den Tabellendritten oftmals ausgezeichnet hatten. „Unsere Punkteausbeute ist zu gering, und vier Gegentreffer in drei Spielen sind ungewöhnlich und eindeutig zuviel“, so der Trainer, der seiner Mannschaft aber keine Vorwürfe macht, weil die Trainingseinstellung und -leistung stimmen. „Wir sind im Moment mental nicht in der Lage, unser Spiel durchzuziehen“ meint Mario Albert.

Nachdem die Vorgaben auf dem Platz in den vergangenen Wochen nicht oder unzureichend umgesetzt wurden, hofft der Coach nun auf Besserung im bevorstehenden Heimspiel. Er weiß aber auch, dass die Aufgabe gegen die kämpferisch starken Neukirchener, die während der Woche ihr Nachholspiel verloren haben, nicht leicht wird. Der SV steckt nie auf, sondern drängt immer nach vorne. Darauf sollten sich die Gastgeber einstellen und ihr Augenmerk auf die Abwehrarbeit legen. Auf der anderen Seite sollte aber auch in der Offensive die Sicherheit einkehren. Es ergeben sich zu wenig Torchancen, weil die Angriffe nicht konzentriert zu Ende gespielt werden.

„Ein „dreckiger“ Sieg reicht

Im Heimspiel an diesem Samstag soll das wieder anders werden. Schönspielen ist seitens des SCE nicht angesagt, es reichen einfache Mittel und ein „dreckiger“ Sieg. Wie es personell zu Beginn aussieht, steht aufgrund einiger Blessuren nicht fest. Auf jeden Fall sind Tobias Wiesner, Florian Tausendpfund und Julian Pfab wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. Kurz vor dem Anpfiff wird sich das Mitwirken von Timo Vollath entscheiden.

Deshalb werden einige Nachrücker zum Zuge kommen, die das volle Vertrauen von Trainer und Mitspieler genießen. Aus dem Kader der zweiten Mannschaft wird keiner herüberwechseln, weil dort am Sonntag das Topspiel gegen die SG Schönthal/Premeischl ansteht. Anstoß ist bei der Landesligabegegnung am heutigen Samstag um 15 Uhr.