Sicherheit
Schäden am Regensburger Dom nach Sturm

Eine Kreuzblume hat sich an einer der Turmspitzen gelöst. Der Südturm wird vorläufig speziell eingerüstet und untersucht.

11.07.2019 | Stand 16.09.2023, 5:38 Uhr

Am Dom St. Peter sind immer wieder Reparaturen nötig. Foto: altrofoto.de

Die Dombauhütte des Staatlichen Bauamtes Regensburg hatnach dem Unwetter am vergangenen Montag, 1. Juli, Schäden an einer von acht Fialturmspitzen in einer Höhe von ca. 80 Metern festgestellt. Dabei hat sich eine der Kreuzblumen auf der Turmhelmgalerie gelöst, diese ist aber von dem vorhandenen Hängegerüst aufgefangen worden. Das teilte das Staatliche Bauamt Regensburg mit.

Grund für den Steinbruch an der Kreuzblume zum Zeitpunkt des schweren Sturms mit Windstärke neun am vergangenen Montag sei jedoch nicht die 2012 an der Südwestecke des Südturmes erkannte Problematik der Rostsprengung der steininneren eisernen Verbindungsdübel, sondern nach jetzigem Stand die außen liegende, aber querschnittsschwächende Verklammerung der einzelnen Steine der gotischen Architekturelemente. Die Verklammerungen stammen teilweise aus den 1910er- und 1950er-Jahren.

Kein erhöhtes Risiko

Ein erhöhtes Risiko geht von den restlichen sieben Fialtürmen nach Einschätzung der Experten der Dombauhütte derzeit dennoch nicht aus; die seit August 2015 angebrachte Einhausung und Teilsperrung des Domplatzes bleibt im bisherigen Umfang bestehen.

Unabhängig davon wird jedoch als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme bis Ende dieser Woche über Ausleger ein Schutz- und Arbeitsgerüst auf der Turmhelmgalerie nach Westen und Süden, den beiden Wetterseiten des Südturms, angebracht.

Drei Fialtürme werden abgebaut und überprüft

Anschließend werden drei Fialtürme sowie zwei Wimperg-Kreuzblumen abgebaut, um deren Verklammerungen überprüfen zu können. Die restlichen Fialtürme der Turmhelmgalerie werden zeitnah gleichermaßen überprüft.

Parallel hierzu wurden am Mittwoch – wie jedes Jahr routinemäßig, aber aufgrund des Unwetters nun vorgezogen –die West- und Südfassade in den unteren Bereichen des Südturmes mit einem Hubsteiger mit einer Ausfahrhöhe von bis zu 70 Meter abgefahren, um handnahe Untersuchungen vornehmen zu können.

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