Die deutschen Ski-Meisterschaften werden in normalen Jahren zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen, doch die Unsicherheit, wie es im Corona-Winter mit Rennen weitergeht, sorgte dafür, dass auf der legendären Kandahar die Titelkämpfe in den Speed-Disziplinen diesmal bereits über die Bühne gingen. Trotz frühlingshafter Temperaturen präsentierte sich die Weltcuppiste von ihrer besten Seite.
Für den SWC 1946 Regensburg ging die frisch gebackene deutsche Jugendmeisterin Anna Schillinger an den Start. In der Abfahrt nutzte sie ihre gute Startnummer drei allerdings nicht und landete in 1:05,73 Minuten mit 2,31 Sekunden Rückstand auf die Siegerin nur auf Platz sieben. Deutsche Meisterin wurde die deutsche WM-Silber-Überraschung Kira Weidle (Starnberg/1:03,42) vor Carina Stuffer (Samerberg/1:04,45) und Katrin Hirtl-Stangassinger (Berchtesgaden/1:04,95).
Im Super-G galt es für die Damen die gleiche Strecke zu meistern wie die männlichen Kollegen. Mit der Startnummer eins ging Anna Schillinger ins Rennen, leistete sich in der Schlüsselstelle im Tröglhang zwar einen kleinen Fehler, doch der restliche Lauf gelang ihr sehr gut. Der Lohn für das 19-jährige Mitglied des Ski-Zollteams war nach 1:09,23 Minuten die Bronzemedaille 1,67 Sekunden hinter Weidle (1:09,23) und Hirtl-Stangassinger (1:10,22), aber 16 Hundertstel vor der Österreicherin Laura Brandner.
In der Kombination zählte die Regensburgerin zu den Mitfavoritinnen. Anna Schillinger wollte sich im Super-G gleich eine gute Ausgangsposition für den Slalom schaffen, riskierte aber zuviel und schied aus.
Dank der Bronzemedaille im Gepäck ließ sich das jedoch leichter verschmerzen für die Regensburgerin, die am Sonntag ins italienische Fassatal reiste, wo am Mittwoch zwei FIS-Abfahrten und am Donnerstag zwei FIS-Super-G auf dem Programm stehen.
