Unwetter im Landkreis Neumarkt
Schotterlawine blockiert Straße bei Dietfurt

06.06.2022 | Stand 06.06.2022, 11:32 Uhr
Eine kleine Schotterla −Foto: ine hatte die Kreisstraße 23 bei Hallenhausen unpassierbar gemacht. Foto: Vifogra/Haubner

Das Unwetter am Sonntagnachmittag hat für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze im südlichen Bereich des Landkreises Neumarkt gesorgt.

Während der Landkreisin den vergangenen Tagen von Unwettereinsätzenverschont geblieben sei, war am Sonntag mit dem Stadtgebiet Dietfurt der südliche Landkreis von einem Starkregenereignis betroffen, sagt Kreisbrandmeister Daniel Gottschalk, Pressesprecher für dieFeuerwehren im Landkreis Neumarkt.

Von etwa 17.15 Uhr an kam es laut Gottschalk zu gut 25 starkregenbedingten Einsätzen im Bereich des Stadtgebietes und der Stadtteile. In den meisten Fällen seienWasserschäden in Gebäudenzu beseitigen gewesen. Bis Sonntagabend wurden den Einsatzkräften auch noch weitere betroffene Gebäude gemeldet, die nacheinander abgearbeitet wurden.

Überflutete Straßen in Dietfurt: Feuerwehr im Einsatz

Die Feuerwehr Dietfurt koordinierte vom Gerätehaus aus die eintreffenden Einsatzmeldungen über eine extra eingerichtete Funk-Sondergruppe. Zudem ging auf die Kreisstraße NM 23 bei Griesstetten ein größerer Erdrutsch rieder, die örtliche Feuerwehr versuchte, die Straße mit schwerem Gerät und mit Unterstützung der Kreisstraßenmeisterei wieder befahrbar zu machen, eine Sperrung der NM 23 werde jedoch noch längere Zeit erforderlich sein, teilte Gottschalk am Sonntagabend mit.

Dass die NM23 von Geröll auf einer Höhe von rund 1,30 Meter bedeckt sei, teilte auch die Agentur vifogra mit. Innerhalb von 30 Minuten seien im Gemeindebereich Dietfurt rund 50 Liter Regen gefallen, das Wasser stand auf der Straße. „Das hat jetzt in einer halben Stunde 50 Liter geregnet“, erzählte auch ein Anwohner aus dem Gemeindebereich Dietfurt an der Altmühl. Die Folge davon:Überflutete Straßen, die Anwohner und Feuerwehr zusammen freimachenund ein Geröllrutsch, der die Kreisstraße über einen Meter hoch bedeckte.

Anwohner: „Das ist eine kleine Katastrophe“

Ein Anwohner fasste zusammen: „Das, was ich jetzt sehe, ist eine kleine Katastrophe." Auch Christian Kuffer, Kommandant der Feuerwehr Griesstetten-Arnsdorf, hatte solch ein Bild nicht erwartet. Während bei der Alarmierung noch von mehreren Schotterhaufen auf der Kreisstraße 23, Hallenhausen in Fahrtrichtung Dietfurt die Rede gewesen sei, habe sich bei der Ankunft herausgestellt, dass es sich nicht nur um Schotterhaufen gehandelt habe, sondern dass „mehrere Sattelzüge voller Schotter“ auf der Straße liegen würden, so der Kommandant.

Der Schotter stammt von einem neuen Fahrradweg überhalb der Kreisstraße. Die Schottertragschicht war hier schon eingebaut und das Starkregenereignnis hat sie jetzt ausgespült. Zusammen mit Mitarbeitern des Bauhofs packten die Kameraden der Feuerwehr das Schottermeer an und verluden dieses mit Baggern auf Lastwagen. „Man sieht es bei dem Einsatz: Das Ehrenamt ist immens wichtig“, erklärt Kuffer. Eingesetzt waren mit den Wehren aus Dietfurt, Töging, Mühlbach, Wildenstein, Mallerstetten, Griesstetten sechs Freiwillige Feuerwehren.