Übung
Schreinerei „stand in Brand“

Die Feuerwehren im KBI-Bereich Roding trainierten nach der Corona-Pause wieder für den Ernstfall – diesmal

17.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:21 Uhr
Thomas Mühlbauer
Beim angenommenen Brandobjekt befindet sich ein Unterflurhydrant, der direkt angezapft wurde. −Foto: Thomas Mühlbauer

Hätten nicht alle Beteiligten im Vorfeld schon gewusst, dass es sich „nur“ um eine Feuerwehrübung handelt, wäre die Alarmmeldung, die am Mittwoch um 19.30 Uhr Kreisbrandmeister Hubert Hofweber über Funk verbreitete, schon äußerst alarmierend gewesen. Denn Hofweber übermittelte: „Angenommener Brand bei der Schreinerei Zollner, Zimmering 320. Näheres ist derzeit nicht bekannt.“

Im Ernstfall wäre hier Großalarm ausgelöst worden, diesmal ging die Meldung an die Feuerwehren Zimmering, Kalsing, Trasching und Obertrübenbach. Die Einsatzleitung übernahm Zimmerings Kommandant Wolfgang Aschenbrenner. Die Ortswehr war auch die erste, die direkt das Brandobjekt anfuhr und schon nach wenigen Minuten eintraf.

In der unmittelbaren Nähe des Grundstücks befindet sich ein Unterflurhydrant, der direkt in Anspruch genommen wurde. Mit dem Standrohr und der TSF-Pumpe wurden über den Verteiler gleich drei Schnellangriffe vorbereitet. Die weiteren anrückenden Wehren bauten derweil aus dem 800 Meter entfernten Zimmeringer Dorfweiher eine Löschwasserleitung auf. Dies ging ebenfalls sehr fix, so dass 25 Minuten nach der Alarmierung auch von dort das Wasser am Brandobjekt eintraf. Die Schlauchleitung umfasste dabei eine geschätzte Länge von circa 800 Metern.

Wie Kreisbrandmeister Hofweber im Gespräch erläuterte, liege die Schwierigkeit bei diesem Brandobjekt an der sehr beengten Zufahrt. „Du musst eigentlich schon bei der Anfahrt überlegen, wie viele Fahrzeuge du wirklich am Objekt direkt benötigst, weil du hast eigentlich fast keinen Platz zum Ausweichen hier“, schilderte er die Lage.

So wurden direkt an der Zufahrtsstraße Einweiser aufgestellt. Insgesamt zeigte sich Hofweber mit der Übung „sehr zufrieden“, denn, wie er sagte, sei es wichtig, dass die Feuerwehrleute und -damen das Rüstzeug stets beherrschen und genau wissen, was im Ernstfall zu tun ist. „Die Zeit, die wir nicht üben durften, war sowieso lang genug. Jetzt hoffe ich auch, dass diese Zeit ohne Übung nie wieder zurückkehrt“, so der Kreisbrandmeister.

Bei der Besprechung dankte Zimmerings Kommandant Aschenbrenner für die Beteiligung an der Übung. Wie er sagte, sei es wichtig, dass so viele Wehren wie möglich hier die Ortskenntnis haben. Bleibe nur zu hoffen, dass die Feuerwehren den Ernstfall nie brauchen werden und man sich vielleicht in ein paar Jahren am gleichen Objekt wieder treffen kann – zur nächsten Gemeinschaftsübung. (rtn)